Reimar Lüngen
Jahrgang 1961, hochsensibel, aufgewachsen in Berlin (Ost). Viele Jahre lang tätig in der Datenverarbeitung. Nach der Wende Umzug nach Hamburg. Hier begann – berufsbegleitend – der lange Weg zum Coach:
- Mentorenschule bei Power Management Team (heute: xpand)
- Lizensierungsseminar für das DISG Persönlichkeitsprofil bei DISG Training (heute: persolog)
- Abgeschlossenes Studium der Christlichen Psychologie an der IGNIS-Akademie Kitzingen (Diplomarbeit zum Thema Berufung)
- Ausbildung zum Psychologischen Berater/Personal Coach bei Dr. Björn Migge, Porta Westfalica
- Fortbildung zum Systemischen und Berufungscoach bei Prof. Dr. Alexander Kaiser, Wien
Datenverarbeitung und Coaching – wie paßt das zusammen? Bei aller Faszination für das Technische entdeckte ich schon früh, dass das Interessanteste an der EDV der Mensch ist, der mit dem Computer arbeitet. Mich in das Denken und die Arbeitsweise der künftigen Nutzer meiner Programme hineinzuversetzen und damit besonders anwenderfreundliche Software zu schaffen, war für mich viele Jahre lang eine spannende und erfüllende Herausforderung. Es war zweifellos meine Berufung.
Später brachte eine Zeit der Arbeitslosigkeit die Wende: Ich sattelte um und wagte mit 35 Jahren ein Vollzeitstudium der Christlichen Psychologie an einer überkonfessionellen Privatakademie. Wieder das gute Gefühl, in meiner Berufung zu sein. Ich entdeckte die Bibel neu als Quelle jahrtausendealten und doch hochaktuellen Wissens über den Menschen – ein Reichtum, von dem ich immer wieder als Coach profitiere. Berührt von der erneuten Erfahrung des Berufenseins entstand eine Diplomarbeit über das wissenschaftlich schwer erfaßbare Phänomen Berufung, die inzwischen in Buchform erschienen ist.
Nach dem Studium bildete ich mich weiter zum Berufungscoach und unterstütze seither Menschen von diesem ungewöhnlichen Ansatz aus, ihren Platz im Beruf zu finden. Was im Coaching passiert, läßt sich am schönsten mit den friesischen Worten „klaar kimming“ umschreiben: „Weiter Horizont“. Wer die unfaßbare Weite der nordfriesischen Inseln kennt, weiß, wie befreiend es ist, aus der Enge der Situation und der Enge des Denkens in eine neue Weite mit ihren neuen Möglichkeiten zu stoßen.
Dem Begriff Hochsensibilität bin ich erst einige Jahre später begegnet. Er krempelte mein Leben und meine Arbeit um – ich stellte fest, daß nicht nur ich es war, sondern auch viele meiner damaligen Kunden waren es. Es faszinierte mich zu entdecken, wie geradezu lebenswichtig für Hochsensible die schwierige Suche nach dem eigenen Platz im Leben und im Beruf ist. Was lag näher, als nun das Berufungsthema gezielt in den Dienst der Hochsensiblen zu stellen?
Weil Berufung eher eine Reise als ein Ziel ist, bewegt auch mich selbst inzwischen wieder die Frage: „Nun stehe ich hier – und wie geht es jetzt weiter?“ Der faszinierende Gedanke verdichtet sich in mir, mit den Praxiserfahrungen aus den Coachings auch gezielte Impulse in die Wirtschaft zu setzen. Getrieben von Beschleunigung, Globalisierung und Digitalisierung braucht sie den orientierenden und korrigierenden Input der Hochsensiblen dringender als je zuvor. Die Zeit ist reif. Es muß endlich zusammenkommen, was zusammengehört.
Die website von Reimar Lüngen: www.klaarkimming.org