Hallo liebe Leser,
nachdem ich nun seit einigen Jahren diese Homepage betreibe und im Jahr 2014 mein erstes Buch „Schon immer anders“ herausgebracht habe, bin ich jetzt soweit: Der bislang benutzte Name Matthias Wiese ist ein Aliasname und frei erfunden! Mein tatsächlicher Name lautet Stefan Kunkat…
… ja, das wirft Fragen auf:
Alles im Leben hat seine Zeit
Als ich die Homepage damals ins Leben rief, ahnte ich noch nicht, was daraus einmal erwachsen wird. Ich ahnte auch nicht, welche Entwicklung ich selbst mit dem Thema machen würde. Zwei Dinge kamen seinerzeit zusammen:
- Das Thema Hochsensibilität begegnete mir verschiedentlich im familiären Umfeld und entfaltete dort Wirkungen. In der Auseinandersetzung mit dem Thema reflektierte ich zunehmend auch die Facetten meiner eigenen Hochsensibilität. Mein Interesse war geweckt.
- Weil ich eine ausgeprägte Internetaffinität habe, hat für mich Interessantes gute Chancen, sich auf einer Internetseite wiederzufinden. So habe ich über die Jahre diverse Homepages zum Modellflug, Kochen, zu Outdoor-Aktivitäten und verschiedenen anderen Themen aufgesetzt.
Damit bleibt immer noch die Frage unbeantwortet, warum ich diese Homepage unter dem Pseudonym Matthias Wiese startete:
Der erste Grund ist vermutlich dem oben beschriebenen, eher so nebenbei erfolgten Start der Homepage geschuldet, die ich zunächst auch nicht mit Hauptaugenmerk betrieben habe. Die persönliche Dimension, die Ernsthaftigkeit, die unzähligen Kontakte, meine Demut und Wertschätzung hinsichtlich des Themas und der hochsensiblen Menschen, die vielfache Berührung, die Freude… welche Bedeutung das Thema in meinem bisherigen Leben hatte und und künftig haben wird, verstand ich erst über die Zeit.
Vor diesem Hintergrund schlug der zweite Grund umso stärker durch: Ich bin Polizeibeamter im höheren Dienst. In den letzten Jahren war ich in verschiedenen Funktionen tätig, die geeignet sind, durch die KollegInnen eine besondere Betrachtung zu erfahren (Dozent an einer Fachhochschule, Revierleiter, Dezernatsleiter im Landeskriminalamt..). Hier wirkten verschiedene Kräfte in mir:
- Wie weit finde ich mich selbst im Thema Hochsensibilität wieder?
- Wie intensiv möchte ich mich dem Thema künftig zuwenden?
- Wie steht die Organisation Polizei dazu?
- Welche Kultur und welchen Umgang leben die KollegInnen diesbezüglich?
- Welchen Einfluss hat die „Veröffentlichung“ meines Namens auf meine Rolle als Vorgesetzter?
Das Leben ist keine Generalprobe
Es war ein Prozess, Klarheit zu erlangen. Zunächst habe ich keine große „Not“ erkannt, die Homepage (und auch mein erstes Buch) unter meinem echten Namen zu veröffentlichen. Es machte für mich zunächst keinen Unterschied, ob ein Buch unter dem Pseudonym Matthias Wiese erscheint, oder unter meinem echten Namen.
In der vertiefenden Auseinandersetzung mit der Hochsensibilität bin ich jedoch zunehmend zu dem Schluss gelangt, dass ich das nicht mehr möchte. Es braucht keine große „Not“, den echten Namen zu benennen, es braucht im Gegenteil einen starken Grund, dies nicht zu tun!
Gerade in jungen Jahren war meine Hochsensibilität nicht immer leicht für mich. Das ist heute anders. Heute betrachte ich sie als Stärke! Ich bin froh darüber. Sie hilft mir in vielerlei Hinsicht. Soweit es belastende Aspekte gibt, habe ich einen guten Umgang damit gefunden. Ich finde keinen Grund, sie nicht zu benennen. Sie ist ein Teil von mir. Das Leben ist keine Generalprobe für den zweiten Anlauf. Ich möchte authentisch leben!
Mit Blick auf meinen Alltag als Führungskraft: Ich bin überzeugt davon, dass es auch und gerade in der Organisation Polizei sehr viele Menschen gibt, die diesem Thema sehr offen begegnen. Auch „die“ Polizei hat über die Jahrzehnte eine Entwicklung durchlaufen. Mit gutem Grund stellen sich Führungskräfte und Mitarbeiter zunehmend den heutigen Anforderungen an ein achtsames Miteinander. Das schlichte Agieren im „Befehl und Gehorsam“ ist seit langem überholt. Im Übrigen dürfte dieser Schritt an die „Öffentlichkeit“ im Alltag eine überschaubare Wirkung haben. Es ist ja – verflixt aber auch – noch nicht einmal so, dass ein hochsensibler Mensch stets sensibel handelt. Wie andere Vorgesetzte auch, werde ich besssere und schlechtere Tage haben, wird es Situationen geben in denen es für die Beteiligten gut läuft und solche, in denen die Zusammenarbeit verkorkst ist. Das Leben bleibt eine Herausforderung, so oder so. Und spannend. Ich freue mich darauf – jetzt noch einmal ein gutes Stück mehr im Einklang mit mir selbst…
Viele Grüße, Stefan Kunkat (formerly known as Matthias Wiese)
Jetzt, in Corona-Zeiten, die gezwungenermaßen etwas ruhiger laufen, nehme ich mir endlich wieder Zeit, mich mit Hochsensibilität zu befassen.
Ich bin 52 und Mutter von zwei tollen Kindern. Vor etwa vierJahren habe ich zum ersten Mal gehört, dass es eine solche Kategorisierung gibt. Zuvor war mir klar, dass ich ein besonderes Gespür für Menschen und deren Stimmungen habe. Häufig habe ich von Freundinnen die Rückmeldung bekommen, ich hätte ein ‚therapeutisches Talent‘. Ich arbeite mit Menschen in unterschiedlichen Bereichen als Lehrerin, u.a. auch mit Sport und Tanz. Meine Fähigkeit zur Empathie und Mentalisierung ist dabei sehr hilfreich. Ich liebe diese Arbeit, weil sie mir hilft, meine Stärken auszuleben. Auch in der Erziehung meiner Kinder war und ist es hilfreich, mich einfühlen zu können.
Schwierig ist es für mich in meiner langjährigen Beziehung, die mittlerweile unter unser beider Gegensätzlichkeit sehr gelitten hat. Hier fühle ich mich oft mißverstanden, ungerecht und schlecht behandelt. Mein Partner, der an sich ein toller Mensch ist, ist alles andere als empathisch. Dadurch kommt es häufig zu Konflikten, die mich mittlerweile an den Rand des Erträglichen bringen. Ich hoffe einfach auf neue Impulse, die mich hier neuen Lösungen näher bringen. Als harmoniebedürftiger Mensch bin ich ständig auf der Suche nach Lösungen. Daher werde ich mich zum Newsletter anmelden und mal schauen, was so passiert…
Lieber Stefan,
erst durch meine Tochter bin ich auf das Thema Hochsensibilität aufmerksam geworden. Ich gehöre leider nicht dazu und bedauere sehr, dass ich nicht mit den so wichtigen Antennen ausgerüstet bin (der Vorteil ist jedoch eine wesentlich größere Streßresistenz). Dabei ist mir erst bewusst geworden, dass die 80 % „Nicht Hochsensiblen“ ja gar nichts über die Existenz der 20 % Antennenträger wissen!! Es wäre so wichtig, dass dies zum Allgemeinwissen dazugehört und dass es hier eine so entscheidende Klassifizierung gibt! Das sind sehr wichtige Voraussetzungen für das Sozialverhalten, für Freundschaften, Arbeitsumfeld usw. Erst jetzt bin ich mir darüber bewusst geworden, dass mein Freundeskreis aus Nicht-Antennenträgern und der meiner Tochter nur aus Hochsensiblen besteht. Ich bin mir sicher, dass dies bei anderen Menschen ganz genauso ist, aber dass sie überhaupt nicht wissen, nach welchen Kriterien sie ihre Freunde auswählen.
Wie ist hier Deine Einschätzung? Wie erreicht man die „Nicht Antennenträger“?
Viele Grüße
Ulrike del Castillo
Danke – hier habe ich sehr intessante Kommentare gelesen, von Menschen, die mit ähnlichen Äußerungen konfrontiert wurden – ich z.B. auch: ‚du bist nicht der Nabel der Welt‘ (ich war total erschrockem, hatte ich vorher noch nie gehört, bzw. sagte noch nie jemand zu mir / war vor ca.14.Jahren, von einem Mann, er ist inzwischen verstorben, war Alkoholkrank – nahm mir heimlich my last money);
dann vor ca. 4Jahren – ‚da bist du ein Mimöschen‘ – von einem Menschen, ein nur 1,65m Mann – der den Alkohol besiegt hat – ich konnte seine heftigen Schilderungen nicht stoppen, so denn meinte er, diese Aussage seinersts. sei erklärend.
Dieser Mensch meinte auch sagen zu müssen in einem aggressiv – giftig Tonfall (nich gutmütig, verstehend od.warmherzig ) – ‚bist du Pseudopsychologin‘ – ich hörte dies ‚austeilendes‘ , erschrak, schwieg, wunderte mich – wieso sagt der sowas, kann das sein?
Wie ich mich da fühlte, als wäre ich schlecht – dabei bekam er vor meiner Analytik wahrscheinlich die Panik bzw. wurde ihm zu intensiv;
ich müßte lockerer werden, hörte ich noch von ihm – dabei lebte/lebt er total in Zwängen – weiß ich jetzt im Nachhinein auch, außerdem bin ich da eh nur benutzt worden!!
Ja ‚Grenzen ziehen‘ u. ICH darf auch Forderungen stellen.
A. Maria
Guten Tag. Ist da draußen jemand der mit Hochsensiblen Menschen auskennt?
Danke für den aufklärenden Artikel aus der „Welt“ und natürlich aus dem eigenen Buch… Früher war ich immer das zu ruhige und schüchterne Mädchen und ich habe mich immer angepasst… Meinem Elternha6, meine Freunde und in der Schule, bis ich erwachsen war und auch dann habe ich früh geheiratet und 2 tolle Tochter bekommen und funktioniert, was von mir erwartet wurde… Bedingt durch frühe Traumen und Stresssituationen im nahen Umfeld wurde ich krank und bekam Fibromyalgie, welche natürlich in den 90ern noch belächelt und als eingebildete Schwachheit betitelt… Ich selbst zweifelte a mir und den damit verbundenen starken Schmerzen und recherierte das erste Mal, warum ich so bin, wie ich bin. Ich lernte eine Menge über mich selbst und was ich persönlich verändern kann, um mich besser zu fühlen. Aber trotzdem war es noch nicht die ganze Wahrheit und so erlitt ich im letzten Jahr aus heiterem Himmel eine lebensbedrohliche 4fach Thrombose mit beidseitiger Lungenembolie, die mich wach geruettelt hat. Ich bin Eben anders als andere und nun weiß ich warum… Ich in Hochsensibel und habe daher auch meine Stärke Intuition und sehe Dinge kommen, bevor sie passieren ebenso, weich intuitive Entscheidungen treffe, die immer richtig sind. Eben besondere Fähigkeiten mit ebensolchen Schattenseiten, wie zuvor von vielen beschrieben. Nun kann ich damit umgehen und weiß warum… Ich denke meine jüngere Tochter (27J.) ist auch hypersensibel, so wie ich…
Für mich ist diese „Entdeckung“ sehr wichtig! Bei mir steht der Spruch an der Wand “ Freiheit bedeutet, nicht alles genauso machen zu müssen, wie andere es tun“ (das Bild zeigt Astrin Lindgren neben Pippi Langstrumpf). Mein ganzes Leben lang quält mich das Wissen und das Gefühl anders zu sein. Habe es immer oder meist negativ ausgelegt. Mein Vater spottete des öfteren ich wäre eine Blume, die „noli me tangere“ (berühr mich nicht, sprich mich nicht an) hieße.. Oft wurde ich wegen meiner Empfindsamkeit belächelt, bemitleidend abgewunken.. Aber das allerschlimmste war und sind meine Selbstzweifeln gewesen, was mit mir los ist, warum interpretiere ich dies oder jenes in die Situation rein, warum reagiert derjenige anders, denn ich kann schwer innerlich Distanz halten , nehme vieles für bare Münze, was nur dahergesagt wird, was nicht wortwörtlich stimmt, ja sogar obwohl gesagt, wohl gar nicht stimmt.. wie sich später herausstellt.. Das einzig Schöne dabei ist, dass ich Kunst und v.a Musik sehr mag und wieder betreibe und das Vorankommen leicht ist. Aber ich bin in einer Welt dann (auch wenn ich Musik höre, oder wenn ich jogge, oder in meinen Tagträumen versunken bin mit einer Tasse Kaffee), — die weit entfernt von Konflikten, Problemen ist und das Schönste ist, das Fließen / dieses Flowerlebnis wie auf einer Welle, die dich trägt hin und her und ich muss nicht den Kopf einschalten, damit ich einigermaßen mir Durchblick, Objektivität sichere, nein ich kann nur sein, mich hingeben ohne auf der Hut sein zu müssen, fühl mich frei, leicht und geborgen. In jeder Hinsicht perfektionistich, tiefgründig, große Zusammenhänge blitzschnell erkennend, grübelnd-ernst, eingeschlossen und doch mit weitem Herzen, jeden einladend bis man kaum Vertrauen hat, …., kann so eine Last sein! Die Mitte zu finden und v.a. unbewusster agieren zu können, so zu sein wie andere, das wärs!!!! Würde weniger Schmerz empfinden und vielleicht schwebender durchs Leben gleiten, nicht mal wissend, was der komische Vogel, der diese Nachricht geschrieben hat, meint, wo ist ihr Problem?
Ein Gedicht von J. Ringelnatz trifft es auf den Punkt:
Sieh, ich war so oft allein,
Und ich lernte gleich den Zweigen
Gleich dem Stein,
Träume wachen, Worte schweigen.
Denke daß ich Dichter bin,
Eure Sonne ist nicht meine.
Nimm als Freund mich hin,
Wenn ich Dir auch fremd erscheine.
Laß mich lauschen aus der Ferne,
wenn ihr tanzend schwebt,
Daß auch ich das Schwere lerne:
Wien man narrenglücklich lebt.
Wau.schönne worte über lebrn.ich such e mich glücklich machen.Mir fehlt eine gute Mann.die warme eigene familie.Das ist etwas wünderschön.o Gott schick mir bitte bissi glück.dann gebe mir mühe alles gut machen.ich weiss nicht wo finde das habe immer pech leute…könnten Sie mir helfen.
Lieber Stefan,
das Buch „Schon immer anders“, ist mir bekannt, leider bestelle ich nicht über Amazon. Da es im öffentlichen Handel nicht zu bekommen ist, kann ich es somit auch nicht kaufen. Wie empirisch erwiesen gibt es keine Zufälle, ich musste deshalb auf deinen Newsletter stoßen. Der Titel deines Buches beschreibt genau das Gefühl, welches ich ebenfalls schon über viele, viele Jahre in mir trage und ich mich veranlasst sah, nach einer Erklärung zu suchen. Vor 10 Jahren durchlebte ich eine Krise, aus der heraus ich ein privates Psychologiestudium absolvierte. Über diesen Weg kam ich mitunter zum Thema Hochsensibilität und Achtsamkeit. Für mich ist beides auf der Ebene der Polarität betrachtet voneinander abhängig. Überwiegt ein Pol gerät der Mensch aus dem Gleichgewicht wie die Titanik und der Eisberg der sie zum Kentern brachte. Gehe ich als Hochsensibler nicht achtsam mit mir um, gerate ich in einen Strudel von Gefühlen, die mich nach unten ziehen wie der Sog des Wassers die Titanik. Die Stigmatismen der Hochsensibilität fordern konsequent ihren Ausgleich. Achtsamkeit ist m. E. die einzige Möglichkeit mit sich in Kontakt zu treten und herauszufinden, welche Maßnahmen erforderlich sind um die innere Balance zu erhalten. Seit 2 Jahren bin ich als psychologische Beraterin nun selbständig tätig und versuche meine feinen Antennen, die ich nur der Hochsensibilität zu verdanken habe, wirken zu lassen.
Vielen Dank für die Idee des Newsletters und liebe Grüße sendet Sabine Fix
Erst im hohen Alter von 72 Jahren bin ich durch einen kleinen Artikel in meinem Migräne und Kopfschmerz Magazin auf die Hochsensibilität gestoßen. Im Moment versuche ich mich hier erst einzufinden. Mit einer chronischen Migräne ist meine Lrbensqualität ziemlich gering. Und es sind nur eine handvoll Menschen, die mir trotz vieler Absagen und Rücksichtnahme als Freunde treu zur Seite stehen.
Im Moment kann ich der Tatsache „Hochsensensibel“ zu sein, kaum etwas positives abgewinnen. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Ich werde mal dran bleiben an dem Thema.
Hallo Stefan K., finde dein „outen“ super klasse! Auch als Chef hast du sicherlich viel mehr Einfühlungsvermögen bei deinen Kollegen/Innen und spürst Situationen, Gefühle anderer sofort, nehme es einmal an. Kommt natürlich auch darauf an, wie weit deine Skala ist und wie hoch dein HSP
-Wert ist!
Schade nur, das ich selber erst im mittleren Alter es selbst bemerkt habe, aber es hat den Vorteil, dass ich Menschen gut einschätzen kann und das ich
es schon immer gespürt habe, „anders“ zu sein. Meine Familie und Freundeskreis schätzen mich und „meine“ Begabungen.
Hätte ich in jungeren Jahren auf mein BAUGEFÜHL gehört, wäre ich heute
nicht DIE PERSON DIE ICH BIN!
Viel Glück weiterhin und mögen viel mehr Menschen sich „auten!“
Alles Schöne und viel HUMOR
LG Uschi
Hallo Stefan, habe mit Interesse die 2 Interviews aus deinem Buch gelesen. Das Thema HSP ist neu für mich. Aber nun stelle ich fest, dass ich auch „dazugehöre“ und mein „anders sein“ eben diesen Grund hat. Dieses Wissen hilft nun erstens, sich nicht mehr so als Außenseiter zu fühlen, denn es gibt scheinbar mehr Menschen, denen es so geht. Und zweitens findet man bessere Strategien, mit den teilweise belastenden Situationen umzugehen, wie zum Beispiel so tief gehende Emotionen und Stimmungsschwankungen oder die ausgeprägte Überempfindlichkeit. Ich weiß, dass ich die absolute Mimose bin und nichts so schwer wegstecke wie Unfreundlichkeit.
Ich empfinde es nun als so hilfreich, die Geschichten von anderen Betroffenen zu hören mit ihren Erfahrungen und Tipps.
Danke!
LG Ingrid
Auf Grund meiner eigenen Geschichte, habe ich mich, erst vor kurzem, auf die Suche nach dem Thema „Hochsensibel“ begeben.
Seit meiner Kindheit, werde ich immer wieder damit konfrontiert, und es hörte sich stets nach einer negativen Bewertung, meiner Person, an. Und nun bin ich an einem Punkt, an dem ich mich so annehmen möchte, wie ich bin. Deshalb ist für mich, die Klärung dieses Begriffes, sehr wichtig. Ich habe bereits punktuell verschiedene Bücher und Internetseiten durchstöbert und nun bin ich auf Deine Seite gestoßen und lese, wie es Dir mit dem Thema geht und das berührt mich im positiven Sinne. Deshalb habe ich mich für Deinen Newsletter entschieden und bin neugierig, wie es Dir mit diesem Thema geht.
Ich bin Erzieherin und Empathie gehört nun mal zu meinem Berufsbild dazu. Für die Arbeit mit Kindern und Familien werde ich sehr geschätzt, allerdings wird es in der Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten schwierig.
„Du hörst die Flöhe husten “ ist noch eine nette Umschreibung, des Unmutes, wenn ich sie auf Situationen ansprechen, die ich ( und anscheinend nur ich) wahrnehme.
Ein sogenanntes Outing, zum Thema Hochsensibilität, habe ich bereits hinter mir, weil…das Leben kennt keine Generalprobe.
Manchmal begegne ich Menschen, die sich vor einem Kontakt mit mir ängstigen, weil sie denken, mit jeder Geste und Silbe würden sie mich kränken, aber dem ist nicht so.
Manchmal begegne ich Menschen, die mich dazu auffordern nicht ständig zu hinterfragen, was los ist bzw. was gemeint ist.
Gelegentlich bekomme ich den Hinweiß, dass ich nicht “ der Nabel der Welt“ bin und entspannter Situationen betrachten muss.
Das ist einfacher gesagt als getan.
Mir hilft der Gedanke, das mein Weg, auch wirklich nur mein Weg ist und ich es mir erlauben darf, so zu sein, wie ich nun mal bin.
Es gibt Höhen und Tiefen im Leben und manches im Leben läuft rund und manches auch nicht.
Alles beruht auf meiner eigenen Wahrnehmung, auf meiner eigenen Bewertung der Situation, und mit dieser Erkenntnis lässt es sich gut leben. Ich schaffe es nicht immer innere Distanz aufzubauen, aber immer schneller gelingt es mir zu inneren Mitte zu finden. Für mich bedeutet es auch, aktive Verantwortung, für mein Verhalten, zu übernehmen.