Herzlich Willkommen bei Hochsensibel-Test.de

Erlebst Du Dich als besonders sensibel und empfindsam? Suchst Du eine Antwort auf die Fragen, wie stark Deine Sensibilität ausgeprägt ist und ob Du vielleicht hochsensibel bist? Hier auf der Seite „Hochsensibel Test“ wird beleuchtet, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Merkmale für eine Hochsensibilität sprechen könnten.

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Was ist Hochsensibilität?

Hochsensible Menschen nehmen Reize stärker wahr als der Durchschnitt der Bevölkerung und verarbeiten sie in besonderer Weise. Hochsensibilität kann sich auf alle Sinne beziehen.

Neben intensiverem, ungefiltertem Hören, Sehen, Riechen, Schmecken oder taktilem Erleben ist oft auch die stärkere Ausprägung beim Empfang von Stimmungen möglich. Auch die eigenen Empfindungen hochsensibler Menschen sind manchmal in besonderer Weise ausgebildet.

Dies kann etwa das Erleben von Liebe und Trauer sowie Kunst oder Musik betreffen. Zudem beschreiben hochsensible Personen etwa einen überdurchschnittlichen Sinn für Gerechtigkeit, ein hohes Bedürfnis nach Harmonie oder eine besondere Schmerzempfindlichkeit.

Hochsensibel-Test
Bist du hochsensibel? Mach‘ den Test.

Wissenswertes rund um Hochsensibilität:

In der Literatur und im Internet finden sich Schätzungen darüber, wie viele hochsensible Menschen es gibt. Diese Schätzungen weichen geringfügig voneinander ab. Demnach sind etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung hochsensibel. Ob ein Mensch weniger sensibel, „normal“ sensibel oder hochsensibel ist, kann ohne intensive Auseinandersetzung mit der Person nicht belastbar beantwortet werden.

Neben dem Begriff „Hochsensibilität“ findest du auch die Bezeichnung „Hochsensitivität“. Letztere wird häufig als die korrekt übersetzte Form von „High Sensitivity“ betrachtet. Es gibt jedoch Autoren und Coaches, die inhaltliche Unterschiede zwischen diesen Begriffen abgrenzen:

  • Hochsensibilität: Die feinere Ausprägung der fünf körperlichen Sinne:
    • Sehen
    • Hören
    • Schmecken
    • Riechen
    • Fühlen
  • Hochsensitiver Mensch: Verfügt über einen sechsten oder siebten Sinn, der sich in Empathie oder Ahnungen und Visionen äußern kann.

Auf dieser Internetseite wird der Begriff „Hochsensibilität“ überwiegend verwendet, um die Lesbarkeit zu fördern.

Vor- und Nachteile der besonderen Sensibilität

Die Umwelt und die eigenen Empfindungen sehr intensiv wahrnehmen zu können, ist eine außergewöhnliche Gabe. Es ist etwas Besonderes, sensibel zu sein. Aufgrund fehlender oder spezieller Wahrnehmungsfilter haben hochsensible Menschen „mehr“ vom Leben.

Diese besondere Gabe passt jedoch nicht immer in einen hektischen und lauten Alltag. Selbst weniger sensible Menschen fühlen sich oft einer Vielzahl von Reizen ausgesetzt, was die Verarbeitung erschwert. „Reizüberflutung“ ist für viele ein bekanntes Phänomen.

Beispiele für Stressfaktoren sind:

  • Stress auf der Arbeit
  • Hektik im Straßenverkehr
  • Permanente mediale Berieselung durch Bildschirme

All das kostet Kraft, Energie und zehrt an der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.

Bei hochsensiblen Menschen kann die intensivere Reizwahrnehmung dazu führen, dass belastende Situationen gemieden werden. Dies kann das soziale Umfeld beeinflussen und zu introvertiertem oder ängstlichem Verhalten führen.

Hochsensible Menschen können diesen negativen Folgen begegnen. Vieles hängt von ihren Bewältigungsstrategien ab. Oft gelingt es, einen Umgang mit den belastenden Situationen des Alltags zu finden, ohne sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen.

Einige HSP berichten, dass sie ihre vermeintliche Schwäche in eine Stärke verwandeln konnten. Ihre Sensibilität wird zu einer wertvollen Eigenschaft. Hochsensibilität bietet die Chance, als empathischer Gesprächspartner geschätzt zu werden – sowohl beruflich als auch privat.

Bin ich hochsensibel?

Ein weiterer Test

Hier kannst du den kostenlosen Hochsensibel-Test auch händisch machen.

Beachte dabei bitte, dass ein solcher Online-Test nicht den Anspruch haben kann, wissenschaftlich belastbare Aussagen zu treffen. Der Test kann eine erste Annäherung an die Frage sein, ob Du überdurchschnittlich sensibel bist oder nicht. Alles weitere müsste sich durch individuelle Betrachtung der eigenen Person und losgelöst von den Verallgemeinerungen eines solchen Tests ergeben.

Der Test: 30 Aussagen – 120 Punkte

Der Test beinhaltet 30 Aussagen.  Bitte notiere für die Aussage

trifft gar nicht zu:     1 Punkt
trifft eher nicht zu:   2 Punkte
trifft eher zu:             3 Punkte
trifft voll zu:               4 Punkte

Am Ende des Tests zur Sensibilität zähle bitte die Punkte zusammen. Die Auswertung zum Test folgt im Anschluss.

1.   Ich bin ungern an Orten mit Hektik und großer Lautstärke.
2.   Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3.   Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.
4.   Ich reagiere stark auf Koffein.
5.   Ich habe einen feinen Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
6.   Bestimmte Konsistenzen von Essen mag ich nicht.
7.   Ich fühle mich von Ärzten unverstanden.
8.   Ich bin motorisch unruhig und ständig in Bewegung.
9.   Neue, unbekannte Situationen beunruhigen mich.
10. Der Umgang mit Menschen, insbesondere in Gruppen, kostet mich oft viel Energie.
11. Im Gespräch mit Menschen spüre ich schnell, wenn ihr Gesagtes mit ihren Gefühlen nicht übereinstimmt.
12. Stimmungen anderer nehme ich nicht nur eindeutig wahr, sie beeinflussen mich oftmals.
13. Ich schwanke in meinen eigenen Stimmungen stark.
14. Häufig bin ich gerne allein.
15. Ich habe eine hohe Schmerzempfindlichkeit.
16. Ich habe viel Phantasie und hänge oft Träumen nach.
17. Meine Familie und Freunde verstehen mich oft nicht.
18. Ich habe einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
19. Ich bin sehr gewissenhaft und/oder akribisch.
20. Ich bin sehr kreativ.
21. Ich habe einen besonderen Zugang zur Natur, Musik oder Kunst.
22. Mit Lügen kann ich sehr schlecht umgehen.
23. Ich bin tendenziell zu gutgläubig.
24. Ich fühle mich oft für Geschehnisse verantwortlich.
25. Ich fühle mich Situationen oft hilflos ausgeliefert.
26. Ich kann mir Gesprochenes und/oder Wahrnehmungen über einen sehr langen Zeitraum merken.
27. Ich habe schon einmal daran gedacht, hochbegabt zu sein.
28. Ich habe schon einmal daran gedacht, an ADHS erkrankt zu sein.
29. Ich kann das Denken nicht „abstellen“, oftmals jagen ganze Gedankenketten durch meinen Kopf.
30. Mehrere gleichzeitig zu erledigende Aufgaben sind für mich eine Herausforderung.

Bitte zähle nun Deine Punkte zusammen. Wähle Deinen Punkte-Bereich und klicke auf den Button:

Wie viele Punkte hast Du erreicht?

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Hochsensibel-Test Auswertung

30-45 Punkte:

Du bist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hochsensibel. Umso schöner ist es, dass Du Dir die Zeit für den Test genommen hast. Du hast damit Dein Interesse am Thema Hochsensibilität bekundet und einen Einblick erhalten, welche Facetten des Lebens ein hochsensibler Mensch anders erfährt. Schon dies ist für ein verständnisvolles Miteinander und Respektieren der unterschiedlichen Bedürfnisse förderlich. Im Umgang mit hochsensiblen Verwandten, Freunden oder Deinem Partner hast Du nun vielleicht eine Idee für die individuellen Talente, Fähigkeiten und Belastungsgrenzen.

46-66 Punkte:

Du hast einige Fragen im Test als eher oder sogar voll zutreffend beantwortet. Überwiegend hast Du sie jedoch für Dich verneint. Es spricht einiges dafür, dass Du nicht hochsensibel bist. Dies ist allerdings nur ein erster Anhalt. Reflektiere Deine eigenen Wahrnehmungen und Empfindungen. Möglicherweise bist Du eine einfühlsame Person, die hin und wieder ihre reizarmen Auszeiten braucht, nicht aber die besondere Achtsamkeit eines hochsensiblen Menschen.

67-95 Punkte:

Du bist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein hochsensibler Mensch. Verschiedene wiederkehrende Merkmale hochsensibler Personen hast Du für Dich bejaht. Das innere Erleben und die Empfindungen stellst Du dabei nicht auf allen Ebenen gleichermaßen reizintensiv fest. Das ist nicht ungewöhnlich. Deine Sensibilität ist in einigen Bereichen stärker ausgeprägt als in anderen. Umso wichtiger ist die Kenntnis Deiner individuellen Fähigkeiten, Talente aber auch Belastungsgrenzen. In diesem Buch* findest Du viele Berichte anderer Hochsensibler, die Dir eine Hilfe dabei sein können, Deine eigenen Empfindungen besser einschätzen zu können. Achte auf Dich und Deine Bedürfnisse, setze im Hinblick auf Reize gezielt Grenzen.

96-120 Punkte:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du ein hochsensibler Mensch bist. Deine Sensibilität beschränkt sich nicht auf einzelne Bereiche, Du nimmst vielfältige Reize intensiver wahr und ihre Verarbeitung ist auf mehreren Gebieten eine besondere. Vielleicht liegt für Dich eine große Herausforderung darin, in Deiner Sensibiltät eine gute Balance zwischen Deinen Talenten, Empfindungen und Belastbarkeitsgrenzen zu finden? Du bist mit Deiner Hochsensibilität nicht allein. Hast Du eine Sehnsucht danach, endlich verstanden zu werden? Dann wird Dir das Buch Schon immer anders* mit vielen Impulsen und Berichten von hochsensiblen Menschen helfen.

Besonders sensibel – und nun?

Ein Test für Hochsensibilität kann nur ein erster Schritt sein. Hast Du mit dem Test Deine Vermutung bestärkt, dass Du eine hochsensible Person bist? Dann liegt vermutlich die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Hochsensibilität nahe. Die Internetrecherche ersetzt das Lesen eines guten Buches leider nicht.

In dem Artikel „Ich bin hochsensibel – was tun?“ findest du einige hilfreiche Tipps zum Umgang mit deiner Hochsensibilität.

Es gibt viele verschiedene Bücher zum Thema. Suchst Du Alltags-Beschreibungen von hochsensiblen Menschen, möchtest Du ein tieferes Verständnis des Phänomens erhalten, ist das Buch „Schon immer anders“ eine besondere Empfehlung. In diesem Buch kommen 20 hochsensible Menschen mit ihren Geschichten selbst zu Wort.

Das Buch ist aus der Gemeinschaft dieser Internetseite entstanden.

Fühlst Du Dich auch „Schon immer anders“ ?

Schon immer anders - Buch„Ich habe alle Tests gemacht, die ich finden konnte. Alle.“
Hochsensible beschreiben wie sie sich und ihr „Anderssein“ erkannten und erleb(t)en.

„Ich hätte weinen können, so erlöst war ich. Ich bin ja völlig normal!“
Sie lassen den Leser teilhaben an ihrem Alltag und ihrem Umgang mit der Hochsensibiltät.

„Die Welt wird nicht so, wie ich sie brauche.“
„Ich möchte nicht tauschen, denn es ist eine Gabe.“
„Lehne Dich an Deine Grenzen und sie werden sich weiten.“

Viele hochsensible Personen eint das Gefühl „anders“ zu sein. In diesem Buch kommen sie zu Wort.

„Es war ein Genuss das Buch zu lesen. Die Erleichterung zu spüren, dass man nicht komisch, kompliziert und schwierig ist, dass es vielen anderen Menschen in gewissen Situationen ähnlich ergeht, war ein Geschenk! Ich befinde mich zur Zeit noch ein wenig im „Umbruch“, Dein Buch macht mir Mut weiter in die richtige Richtung zu gehen. Es hat mir die Augen geöffnet, wie ich unvermeidbare Alltagssituationen erträglicher gestalten kann und mich in meiner Entscheidung bestärkt, mich von Menschen zu distanzieren, die mir nicht gut tun. Endlich mal kein wissenschaftlicher, theoretischer Ratgeber… absolut empfehlenswert!!“

Andrea (aus der Facebook-Gruppe „Hochsensibilität“)

901 comments

  1. Marion says:

    Hallo,
    ich kam so vor 6 Jahren darauf, durch einen Artikel in einer Zeitung von „zartbesaitet“.
    Habe mich weiter durchgekämpft, und diese Woche beschlossen, Schutzmechanismen zu kreieren. Ich sollte 3x auf die große Kirmes, mit Schlafbesuch… uff… Versuche aus der Nummer raus zu kommen. Vielleicht einmal :-), vielleicht ein Lied im Kopf summen, ich weiß es noch nicht. Oder ein bisschen sediert auf die Kirmes.
    Es ist schwer, immer unterschätzt zu werden, die Leute legen sich mit mir an. Eine Weitsicht, ich halte langsam auf der Arbeit die Klappe. Es versteht keiner! Die können wohl 30 Minuten über eine Folie quatschen, da staune ICH immer. In meinem Konzern, braucht keiner Führungskräfte mit Emphatie. Der Vorstand vielleicht. Aber nicht die, die sich aussuchen. Verliere manchmal den Respekt, wie Teams verstanden werden. Bühne frei… Aber ich wollte auch nie Führungskraft sein. Ich hatte einen 400€-Job und bekam der Chefin nicht erklärt, dass die Kunden mich doch bezahlen und je mehr Stunden ich im Service war (Party) dass sie da mit dran verdient. Dass es ok sei, wenn Kunde lange feiert. Sie sagte dann, aber ich muss dich bezahlen, gucke dass die ab 24 Uhr alleine klar kommen 😀

    Aber ist auch wieder schön, so intensiv zu leben.
    Ist Leben extrem, halt. Habe sehr lange gebraucht, meine Leidensfähigkeit zu erkennen, fast immer um andere zu schonen, damit sie das nicht fühlen müssen. Habe sogar Beziehungen ausgesessen, körperlich & mental am Ende.
    Bin sehr froh, dass ich vieles hinter mir habe, endlich zu verstehen. Ich habe heute gehört, dass wir eine Wahrnehmung von 94% haben und manch anderer nur 6%?! Kann es nicht glauben. War aber was seriöses auf youtube.
    Ich liebe die Nächte. Soviel Zeit und Ruhe.

    Liebe Grüße
    Marion

    • Eva says:

      Hypersensibel?!
      Diese Diagnose hat mir mein Arzt nun gestellt und mir dagegen/dafür das Medikament „Lyrica“ empfohlen, nachdem er mir im Laufe der Jahre sein ganzes nicht chemisches Repertoire angedeihen liess.
      Ich bin schon ü50 und verstehe erst langsam, was mit mir „nicht stimmt“…
      Als Kind sehr schüchtern, oft Aussenseiterin, jedoch lebhaft in und mit der Natur.
      Habe sehr früh schon sehr viel gelesen, das war für mich die beste Flucht aus einem Alltagsalptraum. Ich habe mich so vertieft in die Bücher, dass ich nichts mehr wahrgenommen habe rund um mich herum.
      Oft habe ich mich von Menschen zurückgezogen, weil sie verbal etwas geäussert haben, von dem ich nonverbal das Gegenteil wahrgenommen habe. Sie waren für mich Lügner! Mir war damals noch nicht klar, dass manchen Menschen teilweise nicht mal selber bewusst ist, was in ihnen drin abläuft!
      Oder bei der Arbeit, in Teamsitzungen: ich nehme wahr, wie die Menschen gegenseitig an einander vorbeireden, nicht verstehen, was der andere wirklich meint…Dann komme ich mir oft vor wie eine Übersetzerin: nicht für Fremdsprache, sondern für Vermittlung von Unausgesprochenem (oft auch Unbewusstem/Unaussprechlichem?!)
      Erst nach langjähriger Therapie ist mir klargeworden, dass nicht alle so viel und so klar wahrnehmen, dass nicht alle immer grad spüren, wenn das Gegenüber die Unwahrheit sagt, oder dass da Unstimmigkeiten im Team sind.
      Mein Geruchssinn ist sehr stark ausgeprägt – zum Guten wie zum Schlechten! Z.B. esse ich keine verdorbenen Lebensmittel, da ich den kleinsten „Stich“ schon schmecke. Es kann aber auch zu Übelkeit und Brechreiz führen, z.B. im ÖV! Darum ist Aromatherapie für mich eine wunderbare Sache – mit feinen natürlichen Essenzen kann ich mich entspannen, wieder zu mir finden, mich sogar schützen und abgrenzen.
      Würde mich echt gerne mal mit einigen „Gleichempfindsamen“ treffen zum Erfahrungsaustausch.
      Jolanda

      • Hape Zemp says:

        Hallo Eva!

        Beim Lesen deines Textes kommt es mir vor, als ob ich diesen geschrieben hätte. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich mit so wenigen Sätzen das Ganze nicht so auf den Punkt hätte bringen können!
        Ich spüre oft bei Gesprächen mit anderen Personen, wenn sie nicht verstehen was ICH meine. Sie bekommen dann oft Angst vor mir und weichen aus etc. Dann habe ich oft einen speziellen „Duft“ in der Nase der mir sagt, dass ich angelogen werde…Leider hat sich dies schon mehrmals bewahrheitet und dies macht mir oft Angst!
        Gruss Hape

      • Nicole says:

        Hallo Jolanda,

        schaue im Netz auf deiner Ortsseite. Dort gibt es bestimmt eine Organisation für Selbsthilfegruppen und dort könntest du eine Hypersensitivgruppe finden. Die sind im Aufbau, schon seit einigen Jahren also hast du durchaus die Chance auch eine in deiner Nähe zu haben. Mir hat es sehr geholfen und ich kann es nur empfehlen.
        glg. Nicole

  2. Livia says:

    endlich nach 22 Jahren eine Antwort….
    schon als kleines Kind hab ich gemerkt irgendwas ist anders…. richtig los gings zur pubertätszeit als ich anfing zu fragen was mit mir nicht stimmt wieso kann ich nicht so sein wie die anderen…. ich war schnell erschöpft hab unter Angstzuständen gelitten nichts mehr auf die Reihe bekommen…. ständig hab ich mich gefragt warum ich so schwach bin bin menschen hinterher gerannt die mich verletzt haben weil ich mich für alles verantwortlich gemacht habe , war stark verunsichert… es ist unglaublich das man erst die Hölle durchmachen muss um herauszufinden wer man wirklich ist und dass es nichts mit schwäche zu tun hat ** heute bin ich erleichtert endlich die Antwort auf alle fragen muss jetzt lernen damit umzugehen. Das einzig gute ich konnte die menschen verstehen selbst die mich verletzt haben… selbst bei tief verletzte menschen habe ich den schmerz selbst nach empfinden können

    • Mirka says:

      Mir ging es in meiner Kindheit und Jugend ähnlich wie dir Livia.
      Ich habe mich so oft verantwortlich gefühlt und habe versucht (und es auch meistens geschafft) anderen zu helfen, weil ich so stark gefühlt habe was diese Menschen gefühlt haben. Ich habe Beziehungen und Freundschaften geführt indenen ich mich fast aufgegeben und völlig zurückgenommen habe. Und es fällt mir immernoch schwer mich abzugrenzen.
      Gerade heute hatte ich ein sehr starkes Trauergefühl und musste wie es für mich eigentlich unüblich ist richtig heftig weinen. Meine Mitbewohnerin fragte mich was los sei. In dem Moment wusste ich es selbst nicht, aber als ich nachdachte merkte ich das es um eine Freundin geht, der es richtig schlecht geht, ich bin immer für sie erreichbar, lasse alles stehn und liegen um ihr zu helfen, denke dabei aber garnicht an mich und wie sehr mich das eigentlich mitnimmt.
      So geht es mir recht häufig.
      Ich habe schon oft etwas von Hypersensibilität usw gehört, aber nie geglaubt das ich das habe bzw mir wurde gesagt „lass dich doch mal testen ob du ADS/ADHS hast“ (das hat mich oft auch sehr verletzt und verunsichert). Ich war auch in psychologischer Behandlung; das hat mich zwar weitergebracht; aber ich konnte nicht so viel mit ´manisch-depressiv´oder ´depressive Phase´anfangen.
      Hochsensibel ist man IMMER, das gilt nicht zu heilen sonder es geht darum damit in der heutigen Gessellschaft umzugehen.

      Das hier alles zu lesen berührt mich sehr und macht mich gleichermaßen glücklich. Das tut gut einen Anhaltspunkt zu haben. Sich Jemanden mitteilen dem es auch so geht und wie viele hier schreiben nicht „verrückt“ zu sein.

      Ich werde mich jetzt auch mehr mit mir und meine Hochsensibilität beschäftigen und mehr über mich zu lernen um so meine Fähigkeiten besser nurtzen zu können.
      Ich wünsche euch allen nur das Beste.

      Liebe Grüße
      Mirka

  3. mimikri says:

    es ist schon erstaunlich, dass wir in einem so starken sozialen kontext existieren, welcher uns per definition wieder zugänglich gemacht werden kann, so wir den rahmen verlassen. ich halte mich an ansichten wie den konstruktivismus(persönlicher aber das wort umreisst es ohne lange zu schreiben). damit erkennt man viel des etikettenschwindels. und ist auch selbst nicht mehr so fixiert darauf. auch hat die vera birkenbiehl das thema meme recht gut aufgearbeitet, das kann ich guten gewissens empfehlen, dass befreit nämlich etwas vom zwanghaften ‚gut-per-definition‘ sein und dem dopaminkreislauf der sich in der erwartenen enttäuschung/bestätigung wiederfindet(opferrolle) diesen kreislauf kann man auch kennen und verstehen lernen. das meiste sind dann doch angewohnheiten und sucht(dopamin).

    ich finde die seite und den text gut, weil sie sozialisiert und uns die annerkennung gibt die die fragilen und unintegrieten selbstwerte brauchen. ein gutes gefühl nicht allein zu sein, einer kategorie anzugehören und ein valides etikett zu tragen. ich persönlich habe den weg der abspaltung gewählt. das scheint ein opfer zu sein, keine frage. aber so werde ich auf jedenfall älter xD. ich versuche meine gabe zielgerichtet anzuwenden, was mal mehr mal weniger funktioniert. meditieren hilft, aber wer will die welt schon ohne schleier sehen xD

    kurze lektüre-empfehlung falls interesse:
    die gesellschaftliche konstruktion der wirklichkeit(konstruktivismus)
    raus aus der dopamin-falle(kreisläufe und was einen motiviert die gleichen ‚fehler‘ immer wieder zu machen)
    anger – wisdom for cooling the flames- von thich nhat hanh (ein buch was mir sehr half eine beziehung zu mir selbst aufzubauen)
    und noch ein video.
    https://www.youtube.com/watch?v=XY60DBP4UQk
    – vera birkenbiehl – viren des geistes(ja der titel kommt rech unseriös rüber. aber der inhalt überzeugt)

    hoffe das dies einige antwoten liefern kann, nach denen ich lange gesucht habe(wer sucht, findet auch was, egal was er sucht xD)

  4. Claudia B. says:

    Hallo zusammen,

    Ich bin fest davon überzeugt auch zum Kreis der Hochsensiblen zu gehören.

    Leider wirkt sich dieses auf die Psyche aus und ich leide seit Jahren an einer Angsterkrankung.
    Ich mache mir ständig und um alles Sorgen.

    Geht es noch jemandem so?

    Natürlich habe auch ich Vorteile dadurch. Ich sehe oft das Innere eines Menschen obwohl dieser eine Mauer um sich aufgebaut hat. Kann gut mit Zahlen umgehen und bin auch sonst kein Dummerchen .

    Wenn ich nur diese blöden negativen Gedanken und Sorgen in den Griff bekäme dann wäre das Leben noch viel schöner denn hochsensibel zu sein ist genau betrachtet eine Gabe die nur wenige haben und wir sollten stolz drauf sein anstatt an uns zu zweifeln.

    • Katrin Menzel says:

      Das ist richtig!
      Doch es ist schwer Menschen zu finden die einen verstehen und nicht belächeln oder sogar auslachen. Ich habe mich auch immer schon wie ein Außenseiter gefühlt. Meine Mutter war die einzige die mich verstanden hat und immer genau spürte wenn etwas nicht stimmt. Sie ist aber leider vor 7 1/2 Jahren zu früh verstorben. Sie hat sich mit den Worten “die Welt gefällt mir nicht mehr, ich pass nicht hier her und komme wieder, wenn sie besser geworden ist“. Ich kann sie so gut verstehen, aber sie fehlt!
      Seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich nun eine tolle Freundin, Selenverwante würde ich fast sagen. Ich bin glücklich sie zu kennen und mich auszutauschen. Ich hoffe auf diesem Weg hier, auf noch mehr Austausch.

    • Wolfgang says:

      Hi,

      ich bin absolut hochsensibel und mir geht es genau so. Ich habe ständig Angst, mich zu erschrecken oder mich zu verletzen. Ich habe Sorge über alles!! Ich liebe meine Kinder so intensiv, dass ich jede Änderung so massiv wahrnehme, dass es immer gleich weh tut. Ich kann leider im Moment nicht positives aus dieser Eigenschaft gewinnen.

      Wenn ich das ganze in eine positive Wahrnehmung verändern könnte, wäre ich der dankbarste Mensch der Welt.

      Ich nehme Geräusche, Emotionen, Gerüche etc. wahr, die andere gar nicht mit bekommen. Ich erlebe das ganze als Belastung!!! Ich wäre gerne manchmal eine „abgebrühte Sau“, die damit nichts aber auch rein gar nichts zu tun hätte.

      • Jolanda says:

        Hallo Wolfgang
        Wie lange bist du schon Vater?
        Die Geburt meines Sohnes hat bei mir eine Art „Ausbruch“ in Gang gesetzt. Ich war dermassen übervoll von Liebe für dieses Wesen – gleichzeitg fast starr vor Angst, was ihm alles passieren oder feheln könnte. Er hat meine Sensibilität auch arg strapaziert: ein Schreikind, das erst mit 6 JAHREN (nicht Monaten!) durchgeschlafen hat. Sein Schreien tat mir nicht nur in den Ohren weh, sondern im ganzen Körper bis in die Seele! Nach einem Jahr war ich so total ausgelaugt, dass ich ihn abgestillt habe, damit wenigstens ich mal wieder richtig schlafen konnte – auswärts natürlich, ohne ihn.
        Ein Kind fordert absolut total 100%. Doch du kannst/musst nicht die vollen 100% alleine übernehmen, dieses Pensum soll/darf geteilt werden. Hol dir Hilfe, zieh dich zurück, geh in die Natur oder mach sonst was dir gut tut, nur so kommst du wieder etwas zur Ruhe. Empfohlene Mindestdosis: Täglich eine Stunde, wöchentlich einen halben Tag, monatlich mindestens einen ganzen Tag!!!
        Vermutlich bist du noch ein junger Vater, darum lass mich dir sagen: es wird besser, ganz ehrlich. Es ist nicht nur dein Recht, auch mit dir selber achtsam umzugehen, sonder sogar deine Pflicht. Und denk daran: andere Menschen spüren nicht einfach von sich aus, was du brauchst: denen musst du es klar und deutlich sagen!
        Tausch dich aus über deine gesteigerte Wahrnehmung, nimm Hilfe in Anspruch, wenn es dir zuviel wird, es loht sich. Du wirst wie die allermeisten andern Betroffenen mit der Zeit die beglückenden Vorteile geniessen können – darauf würd ich schon fast schwören!
        Jolanda

    • Kerstin says:

      Hallo Claudia,
      mir geht es wie dir. Ich leide auch schon jahrelang unter Angststörungen.
      Habe den Test gemacht. Heraus kam 89. Also bin ich wahrscheinlich auch hochsensibel.
      Ich habe einige Beiträge hier gelesen und es ging mir fast schlagartig besser. Endlich weiß ich woran ich bin und dass ich eben anders bin.
      LG Kerstin

    • Hape Zemp says:

      Hallo Claudia B.
      Mit anderen darüber reden, und zwar mit solchen, die einem verstehen, ist schon ein grosser Schritt…jedenfalls für mich.
      Ich werde nun in den nächsten Tagen „erst 45 Jahre alt“, fühle und fühlte mich aber vor Jahren oft schon älter!
      Von sehr klein an war ich schon sehr zartbesaitet (sprich sehr sensibel) und konnte kaum 10 Minuten ruhig an Tisch sitzen. Am wohlsten habe ich mich jeweils alleine in der Natur gefühlt. Je älter ich wurde und je mehr ich erlebte, umso schwerer wurde für mich das Leben! Dazu kommt das ich: sehr gut höre, rieche, schmecke und sich alltägliche Dinge ungewollt bis ins kleinste Detail in meinem Kopf festbrennen. Ich kann dies oft nach Jahren wieder hervorholen, wie wenn man sich ein altes Video anschaut! Eine innere Kraft (verbunden mit starker Unruhe) drängt mich oft aus meiner Wohnung….um nach gewisser Zeit mich genauso stark dazu drängt, den besuchten Ort wieder zu verlassen, als ob es sich um eine lebensgefährliche Situation handeln würde….
      Und dies löst auch bei mir oft starke Angststörungen aus! Ich mache mir Sorgen über dies und jenes, weil ich meinen Kopf nicht ausschalten kann…Aber dann sag ich oft in ernstem Ton zu mir: „Was ist denn los? Es wird mich wohl keiner fressen wollen!“ Oft hilft mir dies ungemein!
      Ich ecke oft und mit vielen Personen an, auch mit meinen 7 Geschwistern.
      Vor etwa 4 Monaten habe ich mir gesagt: Schluss mit tonnenweise Medikamente fressen! Egal wie ich bin, ich akzeptiere es und stelle mich so gut es geht der „Herausforderung.“ Meine Ängste verarbeite ich durch meine zig- und unendlichen Ideen, die in Lichtgeschwindigkeit durch mein Kopf rasen und mich oft nicht schlafen lassen. Deshalb habe ich mich selbständig gemacht (Teilzeit) und fahre während den Schulzeiten mit dem „Schulbus“. Dies geht umso besser, weil ich mich dabei von den Eltern wie den Kindern verstanden fühle.
      Gruss aus der Schweiz

      Hape Z.

  5. Gundi Hoffmann (Victoria) says:

    Hallo!
    Der Test und all die Kommentare sind sehr interessant! Finde mich in manchem wieder. Für mich waren Zahlen früher auch farbig, woher auch immer das kommt. Heute ist das nicht mehr so ausgeprägt. Ich fand es nett zu lesen, dass es auch anderen so geht, das war mir nicht bekannt. Über meine Hochsensibilität habe ich vor einiger Zeit erfahren und kann seither einiges besser einordnen, lerne aber immer noch. Eigentlich komme ich damit gut zurecht, akzeptiere auch, dass die Umgebung nicht immer alles nachvollziehen kann, wenn ich ‚etwas anders sehe und wahrnehme‘: ‚Du hast in der Situation das und das sofort gemerkt, ich wusste es erst, als … es mir erzählte.‘ Verunsichert oder irritiert werde ich schnell, wenn ich bei anderen nach Bestätigung oder Korrektur meiner Wahrnehmung suche und diese nicht bekomme. Man kann sich ja täuschen. Zudem kenne ich ein paar Borderliner und empfinde bei manchen auch eine Art Hochsensibilität. Vielleicht gibt es da interessante Zusammenhänge. Ist alles irgendwie spannend und man lernt soviel, das gefällt mir :)!

    • Tamy-Jo says:

      Irre! Das hatte ich schon total vergessen! Ja Zahlen waren farbig!!!!
      Und ich habe eben so viel gelesen, was im Laufe der Zeit blasser geworden ist, weil ich Ständig damit beschäftigt bin, Das Leben anderer Menschen zu ordnen……
      Es ist für mich gerade so schön all das zu lesen, ich weiß, dass ich keine Macke hab, ich weiß, dass ich anders bin, aber jetzt eine Erklärung dafür zu haben – und, dass es noch so viele andere Menschen gibt, die ähnlich veranlagt sind ist einfach nur ein Genuss.

  6. Kathrin says:

    Guten Abend, ich bin unsagbar erleichtert und dankbar, dass ich nun zum ersten Mal weiß, ich bin nicht „falsch“ oder total verrückt. Ich dachte immer nur ich hör „zuviel“, oder alles ist zu hell, zu viel, bin ich zu nichts nütze, weil ich so schnell total erschöpft bin, wenn alles um mich herum mich zu erdrücken scheint. Als Kind wurde ich immer als „die Sensibelste“ erwähnt. Immer behütet, aber auch nicht weiter nach geschaut, was es sein kann. Ich hab in meinem jungen Erwachsenenalter zum ersten Mal bewusst Depressionen erlebt. Nicht verstanden sein, anders als alle anderen, nicht ins „Normalbild“ zu passen… Heute bin ich dankbar über das was ich hier gefunden habe. Meine Gedanken rasen den ganzen Tag durch meinen Kopf, ich stelle alles in Frage, komm auch sehr oft im Schlaf nicht zur Ruhe. Im Unterricht ( ich bin jetzt 40 und mache jetzt eine 4-jährige Ausbildung zur Erzieherin) kann ich mich oft nicht konzentrieren wenn zu viel geredet wird. Kann das „Unwichtige“ nicht ausblenden. Das Positive an meiner „Gabe“ ist, dass ich in diesem Beruf ein starkes Gespür für Kinder habe, denen es genauso geht. … die „Schwierigeren“…Da mich dieses Thema sehr stark interessiert, werde ich hierüber auch meine Facharbeit schreiben, weil ich denke, dass dadurch vielleicht ein paar Menschen die Augen aufgehen… Ich hatte 105 Punkte.
    Ich wünsche (wenigstens Euch) einen ruhigen Schlaf,
    alles Liebe Kathrin

  7. Catya says:

    Hallo 🙂

    Ähnlich wie einige Andere hier habe auch ich mich schon immer anders gefühlt und dadurch war ich auch schon mein ganzes Leben lang Mobbing und Verachtung meiner Mitmenschen ausgesetzt.
    Ich glaube mittlerweile, ich wurde so behandelt weil ich hochsensibel bin und hab es genau deshalb umso schlimmer empfunden.
    Genau wie es beschrieben steht, neige ich dazu meine Gefühle „abzuspalten“, um so weniger zu leiden.
    Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich schon depressiv…

    Meine Therapeutin hat heute das erste Mal die Beschreibung „hochsensibel“ für mich verwendet – und ich dachte immer nur, meine Kindheit hätte mich zu dem gemacht, was ich bin.

    Sie meint aber auch, in mir schlummere so viel Potential – und der Artikel hier macht mir Mut, dem vielleicht Glauben schenken zu dürfen 🙂

    Vielleicht habe ich ja Hoffnung darauf, eines Tages ein halbwegs normales Leben führen zu können.

    Lg, Catya

  8. Paladina says:

    Hallo und Namasté
    Ich habe mich heute zum ersten Mal mit der Hochsensibilität auseinander gesetzt. Ich werde in wenigen Tagen 23 Jahre alt. Ich hatte mich bisher immer als jemand total kaputtes wahrgenommen, dessen Wahrnehmung aufgrund seiner Lebensgeschichte so geprägt wurde. Aber diese Wahrnehmung existiert bereits vor all dem, vor dem Weg den ich gegangen bin. Meine Eltern wussten nichts mit meiner anderes Artigkeit anzufangen. Sie brachten mich zu Therapeuten in der Hoffnung das ich ein normales Leben führen könnte. Doch es half nicht wirklich. In den weiteren Jahren fragte ich mich deshalb oft was nicht mit mir stimmen könnte und warum ich so wenig Freunde hatte, warum es mir schwer fiel in die Nähe von Menschen zu gehen, obwohl ich sie gerne als meine Freunde um mich hätte. Heute weiß ich das ich jemand mit einer starken HSP-Veranlagung bin. Es war für mich eine Offenbarung, all die Beiträge hier zu lesen. Das ich nicht kaputt bin.

    Es hat sich vieles für mich geklärt. Aber wie soll ich jetzt da ich es weiß damit umgehen? Ich bin nun mal ein „dünnhäutiger“ Mensch der vieles Spürt und sieht was anderen zu meist verborgen bleibt. Wie kann ich mich schützen, den ich bin dadurch schon immer sehr verletzlich gegenüber meiner Umwelt gewesen. Hat wer einen Tipp für mich?

    • Whoopyline says:

      Hallo Paladina,
      Ich weiß ganz genau, was du meinst. Aber bitte glaub mir, du bist nich kaputt. Sehe es als Gabe. Da du hochsensibel bist, kannst du intensiv Gefühle Leben. Das können nicht viele Menschen. Man ist dadurch zwar auch verletzlich, aber man muss es zulassen, sonst würde man nicht richtig leben. Was andere über dich sagen solltest du dir nicht so zu Herzen nehmen. Die Menschen, die dich lieben und mögen, wissen was sie an dir haben. Ich bin jetzt 42 und dachte genauso wie du. Du brauchst keinen Therapeuten. Jetzt wo du weißt, woran es liegt, kannst du anfangen zu lernen, dass nicht alles gegen dich ist. Wenn jemand etwas sagt, was dich verletzt, versuche es mal aus der Perspektive einer dritten Person zu sehen. Meint er es wirklich böse mit dir, oder will er dir zB. nur einen Rat geben. Es sind viele Kleinigkeiten, die einen manchmal in den Wahnsinn treiben können. Such dir einen Ausgleich, geh joggen oder mach Sport, das hilft gelassener zu werden und über den Dingen, die sonst so erdrückend wirken, zu stehen. Du schafftst das schon. Ich wünsche dir alles Gute!!!

  9. Hannah says:

    Hey,
    ich find den test ganz gut gemacht, allerdings gilt er wirklich nur als grobe Orientierung. Bei der Frage, ob ich mich von meiner Familie/Freunden oft unverstanden fühle konnte ich z.B. keine richtige Antwort geben. Bei Freunden hätte ich ja sagen müssen. Da aber Teile meiner Familie ebenfalls HSP sind hätte ich da nein sagen müssen. Vielleicht kann man die Frage in zwei umwandeln?

  10. Che says:

    Ich habe es jetzt auch nach 26 Jahren durch den Hinweis einer Chatfreundin erfahren.. leider ein bisschen sehr spät. Als ich ein Kind war haben meine Eltern und meine Geschwister mich für eine Mimose gehalten.. .. naja, ich will denen jetzt keine Vorwürfe machen, die wussten es ja nicht. Hätte ich das mal früher gewusst, es hat mich jede menge Nerven, Depressionen etc. gekostet aus denen ich aber letztendlich zum Glück meinen eigenen Weg gefunden habe, da die Fachkräfte die ich aufgesucht habe, wohl alle inkompetent waren und lieber sich Selbst und ihre wundersamen Theorien bestätigen wollten, anstatt mir einmal richtig zuzuhören.. Seitdem ist ein Teil meiner Hochsensiblität ziemlich abgestumpft, was ich sehr traurig finde.. oder vielleicht ist ausgelagert und schwieriger zu erreichen auch der bessere Ausdruck dafür. Nunja, zumindest sind einige der guten Eigenschaften geblieben und ich habe sehr viele Erfahrungen gemacht, die ich nicht vermissen möchte.
    Ich wünsche euch allen Liebe, Geborgenheit und dass ihr eure scharfen Sinne nutzt, um die Kleinigkeiten im Leben zu genießen und eure Empathie um das Gute in die Welt hinaus zu tragen =)
    Liebe Grüße,
    Che

  11. Regina says:

    Es war schon immer in meinem Bewusstsein, dass ich wesentlich „sensibler“ bin, als mein soziales Umfeld. Genauer gesagt reagiere ich auf viele Ereignisse des Lebens sensibler als viele Menschen in meinem privaten Umfeld. Diese Sensibilität hat wie alles im Leben 2 Seiten. Die „Haut“ ist dünner wenns um Kritik geht ich bin „angreifbarer“ und auch manchesmal „nah am Wasser gebaut“ , Andererseits erfahre ich jedoch sehr viel Positives, indem ich bei anderen Menschen sehr gut fühlen kann, was sich so mancher erst eingesteht wenn ich sie oder ihn darauf anspreche und dadurch helfen kann, ihr oder ihm eine ander Sichtweise auf so maches – vermeitlich unlösbares Problem- geben kann. Mich persönlich hat diese „Übersensibilität“ gelehrt, mich bewusster wahrzunehmen, meinen Körper mit allen Eigenschaften wahr zu nehmen und zu akzeptieren. Dieses Gesamtbewustsein verbessert die Lebensqualität enorm!

    • pans says:

      Das liegt sicher zum Teil daran, dass Menschen welchen diesen Verdacht nicht haben, einen solchen Test nicht machen bzw. nicht daran suchen.
      Zum Anderen neigt der Mensch (egal ob HSP oder nicht) dazu „gewünschte“ Antworten zu geben oder so zu handeln
      Ob man HSP ist oder nicht muss man dann doch eher mit sich selbst ausmachen.
      Trotz allem gibt doch dieser „Test“ einen Anhaltspunkt für Menschen die einfach nicht wissen was mit ihnen los ist.

    • Jolanda says:

      wie ich das verstehe: 94% der Menschen, DIE DIESEN TEST MACHEN, sind Hochsensibel – nicht der gesamten Menschheit – was natürlich absolut supergenial wäre!!! Einen Test macht ja eher nur, wer schon den „Verdacht“ hat, so als Bestätigung.
      Jolanda

    • Beba says:

      Hallo Lorenz,
      ich denke, dass die Prozentzahlen sich nur auf jene Personen beziehen, die diesen Test gemacht haben und nicht auf ALLE Menschen!
      Deshalb kommst Du auf dieses Resultat.
      Es werden sich wohl nicht viele Leute hierher verirrt haben, die mit diesem Thema nichts am Hut haben! ;D
      Grüsschen, Beba

  12. Patrick says:

    Ja ich habe dann jetzt auch mal erkannt das ich hsp bin. Erst hier und heute. Ärzte waren bisher der Meinung adhs und Borderline. .. jetzt stehe ich in der Luft und weiß erst mal nicht weiter..

    Puh, danke

  13. Frank Pesch says:

    Auch ich musste fast 50 Jahre alt werden um von meiner Heilpraktikerin den Tip zu bekommen, mich mal mit dem Thema Hochsensibilität auseinander zu setzen. Volltreffer !!! In den Artikeln die ich bis jetzt gelesen habe, brauche ich nur meinen Namen einzusetzen und es passt. Erklärungen haben sich gefunden z.B. warum ich bei unsensiblen (normal sensiblen !) Menschen häufig Probleme mit deren Sicht- und Empfindungsweisen bekomme. In den Tests habe ich hohe Punktzahlen erhalten und mich so selten irgendwo wiedergefunden wie in diesem Thema. Jetzt habe ich einen Ansatzpunkt gefunden um daran zu arbeiten, etwas weniger gestresst durchs Leben gehen zu können. Vielleicht werden dann Restaurantbesuche, Besuche in der Eckkneipe, oder andere Events / Veranstaltungen für mich erträglicher.

  14. Moosrose says:

    Also auch ich habe mit fast 50 Jahren erst durch einen Hinweis von außen festgestellt, dass ich zu den Hochsensiblen gehöre. Ich wusste vorher gar nicht, dass es so etwas gibt und habe mich immer nur als anders empfunden als andere. Und ich bin davon ausgegangen, dass alle anderen auch das alles sehen, hören, riechen oder schmecken wie ich. Habe wie sicher alle anderen HSP auch viel gelitten und wurde beschimpft, wenn ich eine Perason sah und sagte, was das für einer ist, wie er denkt, wie er gestrickt ist. Als ich mal auf Arbeit erwähnte, dass die Zahl sieben rot ist und die acht blau, haben mich alle für bescheuert gehalten, aber Zahlen sind für mich nun mal farbig. Das hat etwas, man kann sich so Hausnummern u. a. besser merken. Ich komme grundsätzlich im Leben gut klar, aber es hat eine Weile gedauert. Ich finde es gut, dass es dieses Forum gibt und bin an Austasch interessiert. Ach ja: bei diesem Test hier bin ich auf 144 Punkte gekommen. Liebe Grüße – MR

    • a.l. says:

      farbige zahlen und buchstaben, auch farbige musik o.ä. nennt man synästhesie. hier sind mehrere sinne „verknüpft“. das ist nicht unbedingt ein zeichen von hochsensibilität sondern schlichtweg ein anderes phänomen. genauso wie hochbegabung nicht zwangsweise damit verknüpft ist, auch wenn es bei beiden phänomenen unbenommen häufungen gibt.

  15. Alexandra says:

    Hallo Ihr Lieben
    ich bin 47 Jahre und habe erst vorgestern von der Forschung bzgl der Hochsensibilität erfahren…als ich die Texte hierzu las…war es als wenn sich ein Puzzel in mir zusammen setzte…Ich bin so froh über die Erkenntnis…warum ich mich immer als so anders empfand…meine Punktzahl hier war 105….Seit frühster Kindheit wußte ich…dass ich anders als andere war…vieles hab ich auf meine aukustische Hörschwäche und die hieraus resultierende Legasthenie bezogen…aber jetzt scheint alles in einem neuen Licht zu sein…ich lebe mittlerweile in Spanien am Strand und habe endlich Frieden in mir gefunden…meine Freunde hier nennen mich Ser de Luz…aus Licht sein…und das bin ich…immer am Lachen…was nicht immer so war….der Weg war sehr steinig und oft dachte ich dass mich die Gesellschaft zerstören will…aber ich hab nie aufgegeben…und weiterhin an das Gute geglaubt…viele Kämpfe gefochten und Demonen besiegt…ich weiß dass ich sehr positive Einflüsse habe und meiner Umweld immer Glück und Frieden gebracht habe…so dass es nun auch endlich mich erreicht hat…ich bin froh ein so kostbarer Mensch zu sein…auch wenn es nur sehr wenige sehen können…mein Wissen um meine Talente hat mir geholfen den richtigen Platz in dieser Welt zu finden….aber ich bin so erleichtert…das es noch so viele weitere Menschen wie mich gibt..vergeßt nie wie begnadet Ihr seid…auch wenn es oft hart ist…durch uns wird die Welt um so vieles Schöner….bitte gebt nie auf

    • Christine says:

      Hallo Alexandra!
      Dein Beitrag hat mich sehr inspiriert! Ich bin in deinem Alter und erst vor kurzem auf das Thema Hochsensibilität gestoßen. Mit ziemlicher Sicherheit gehöre auch ich zu den HSP. Wie die meisten auf dieser Seite kenne ich das Gefühl, „anders“ zu sein als meine Mitmenschen sehr gut. In Gruppen oder größeren Menschenmengen fühle ich mich unwohl und brauche danach sehr viel Zeit für mich alleine, um mich wieder zu regenerieren. Laute Geräusche oder intensive Düfte ertrage ich immer schlechter.
      Meine Beschäftigung (Büro), der ich seit 16 Jahren nachgehe, hat mich irgendwann nicht mehr ausgefüllt. Nach längerer Suche habe ich eine Ausbildung zur Energetikerin absolviert und hierin meine Berufung gefunden. Die Stunden im Büro konnte ich reduzieren – somit bleibt genug Zeit für mich und für meine Klienten. In diesem Bereich kommt mir die Hochsensibilität sehr zugute, da es mir leicht fällt, mich auf mein Gegenüber gut einzustellen und Empathie zu empfinden. Ich bin sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein! Wir haben eine Gabe, die das Leben sehr bereichern kann! Alles Liebe euch allen!

  16. Hopsentrops says:

    Hallo liebe Gefährten,
    gestern sagte mir meine ganz innige Freundin, ich sei hochsensibel. Ich bin 48 Jahre alt und habe mich und vieles im Leben extrem reflektiert — darauf bin ich nicht gekommen. Ich fand diese Seite. Fein. Ich bin sooo dankbar, dass ich es mit dem Wissen darum vielleicht schaffen kann, mich nicht mehr für unzulänglich zu halten. Ich spürte schon lange, dass ich sehr anders empfinde, das war traurig, denn mich verstand niemand. Mit der Zeit behielt ich meine Eindrücke, Gedanken, Gefühle für mich. Nur waren meine Befindlichkeiten nie so anstrengend, wie nun mit hörerem Alter. Mittlerweile schaue ich im Gespräch an Menschen etwas vorbei, damit ich mich auf das Gesagte konzentrieren kann und nicht auf jede Facette, was sie ausmacht. Als kleines Kind legte ich Hände auf Verwandte auf, wo sie Schmerzen hatten, ohne, dass sie mir die Stelle sagten, nahm jeden Charakterzug von Besuchern meiner Eltern wahr. Alles war sehr anstrengend, weil mir niemand geglaubt hätte, wenn ich gespürt hatte, wenn jemand log oder seinen Vorteil wollte. Später wußte ich in jeden Traum, dass ich träume. Ich hatte Zukunftsträume … noch viel mehr, das traue ich mich nicht mal zu schreiben. Ich dachte immer von mir, ich sei naiv und dumm für diese Welt, weil ich oft für andere unglaubwürdig war. Das tat weh – irgendwann war ich mir selbst gegenüber unglaubwürdig. Ich empfinde irre Schmerzen, wenn Menschen oder Tiere leiden… Wenn ich „Monk“ sehe, geht mir mein Herz auf… Tut mir leid, ich könnte einen Roman schreiben, weil ich so dankbar über Eure Kommentare bin, dass ich gar nicht so allein bin.. Lieben Dank an alle und an die Gründer dieser Seite. Ich glaube, es beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt für mich.

    • Marie Nicole says:

      oh dein Text berührt mich. Habe jetzt endlich rausgefunden, warum ich akribisch drauf achte, die Wahrheit zu sagen. Und warum ich mich selber für eine Lügnerin halte.
      Das mit dem Handauflegen und Dinge/Muster erkennen und mir keiner glaubt…
      Danke dir!

  17. Christian says:

    Hallo Zusammen,
    habe durch Zufall gestern mit Freunden über das Thema gesprochen und heute Morgen erst einmal recherchiert. So bin ich auch auf diese Seite gestoßen. Nun was soll ich sagen, die Fragen kamen mir alle sehr bekannt vor (Ergebnis 96 Punkte). Ich werde oft als „MONK“ bezeichnet, da ich die ganzen Kleinigkeiten im Alltag wahrnehme und auch sonst auf alles achte. Erlebte und gesagte Dinge sind mir bis ins Kindesalter von ca. 6 Jahren noch in Erinnerung. Die Erinnerung selbst macht mir oft Probleme, da es mir meist so vorkommt als ob ich der einzige bin der es noch weiß. (Geschäftliche Besprechungen 1 1/2 Jahre später usw.) Sonst komme ich eigentlich ganz gut mit allem klar. Ist für mich mehr so eine Art Challenge im Alltag geworden. Das erste mal wurde es mir als Kind so richtig bewusst, als ich bei einem klassischen Musikstück alle Instrumente heraushören konnte. Musik spielt für mich eine große Rolle im Leben. Genau wie die Malerei. Ich bin in meinen Gedanken sehr kreativ und würde gerne den ganzen Tag malen, bauen machen usw…
    Die Hilfsbereitschaft anderen Menschen gegenüber würde ich bei mir auch als sehr ausgeprägt beschreiben.
    Ich würde mich selbst als einen fröhlichen und ausgeglichenen Mensch beschreiben, der oft sehr lustig ist(das Leben ist Ernst genug).
    Mein Leitspruch: Teile dein Glück und du verdoppelst es! 🙂

    Viele Grüße

  18. Sandra Rüger says:

    Mir geht es wie vielen hier…da musste ich erst 50 Jahre alt werden um herauszufinden, weshalb ich sooo anders bin. Beim ausfüllen des Testes hatte ich Tränen in den Augen. Ich habe fast volle Punktzahl erreicht. Mein ganzes Leben dachte ich mein „Anderssein“ wäre damit zu erklären, dass ich eine umtrainierte Linkshänderin bin, die durch viele Ohrfeigen seitens der Lehrer zu einer Rechtshänderin malträtiert wurde…Sicher spielt dies auch eine große Rolle, aber ich war schon vor der Einschulung, als ich noch „ein freies linkshändiges Kind“ sein durfte, in mich gekehrt und konnte Befindlichkeiten anderer regelrecht erspüren. Zu Tieren hatte ich von jeher einen besonders guten Draht.. Ich könnte stundenlang weiter aufzählen…
    Ich freue mich, dass es anscheinend wirklich so viele gibt, denen es genauso geht wie mir. Jahrzehntelang dachte ich, ich wäre die einzige Person auf der ganzen Welt, die so empfindet wie ich. Und ja, ich habe es auch an mir erlebt… Habe ich meine Empfindungen früher durchaus nur negativ bewertet, so habe ich im Laufe der vielen Jahre gelernt, meine Sensibilität für mich, aber auch für andere positiv einzusetzen…

    • Harder says:

      Guten Tag.
      Ich bin vorsichtig, das sollten wir sein, unsere besondereres Lebensgefühl , ein Schatz, verführt die geldgierigen mit unseren Themen von uns zu entfernen und auf den Mamon zu schielen. Leider braucht es die, wie sollte bekannt werden, dass es uns überhaupt gibt. Liebe Sandra, wir sind anders, das berührt unser Herz, schafft Probleme und ist eine gewaltige Chance. Ich sehe die Chance, ich weiß in uns steckt eine gewaltige Kraft und Überlegenheit, es hilft kein Jammern und klagen , ich suche nach den Hochsensiblen , die ihr Leben in die Hand nehmen. Und ich wünsche mir einen Austausch, wie es gelingen kann.
      Ich wünsche einen friedvollen Abend!
      Carmen

    • Bine says:

      Nach meiner Odyssee bei sämtlich Psychiatern und Kliniken habe ich hierher gefunden. Als Kind hieß es immer, ich soll nicht so sensibel sein oder „du Sensibelchen“. Ja, ich war relativ schnell „eingeschnappt“.
      Ich konnte sehr schnell Lügen erkennen. Ich war lieber in der Natur. Als Kind war ich sehr einsam. Im Berufsleben kam ich auch nicht voran. Meine beste Zeit hatte ich in Amerika. Dort fühlte ich mich angekommen und angenommen. Die Amerikaner sind eben ein anderes Völkchen, empathischer und leichter für eine Sache zu überzeugen und zu begeistern.
      Kaum hier zurück in Deutschland ging die Qual wieder los. Chefs die mich nicht mochten, weil ich sagte was ich dachte und wenn Lügen verbreutet wurde ging ich auf wie eine Hefe! Dass Lügen in dieser schnelllebigen Welt ein „muss“ sind lernte ich sehr spät. Jetzt bin ich 50 und am Ende mit mir! Ich bin regelrecht schon verzweifelt, was mit mir los ist. Ich bin schon berentet, weil ich nirgends zurechtkam und auch völlig grenzenlos bin.
      Oft musste ich mich über endlose Meetings ärgern, die häufig ergebnislos blieben. Ich sah das als Zeitverschwendung, während sich auf meinem Schreibtisch die Arbeit stapelte und die Kunden auf meine Rückrufe warteten. Ich empfand es sinnlos 3 Stunden herum zu sitzen und herum zu labern, wo der Drucker seinen Platz im ersten Stock finden soll! Ich hatte immer eine Flasche Wasser dabei, dafür wurde ich belächelt. Bei den Amerikanern wurde ein Meeting nach einer 3/4 Stunde abgebrochen, wenn man feststellte, dass es zu nichts führt. Diese Methode empfand ich als sinnvoll!
      Ich wunderte mich, dass ich nach dem Dreh „Schwiegertochter gesucht“, so fertig war, dass ich heulend heim gehfahren bin. Da lernte ich „Fernsehen ist Lüge von a-Z“. ich fühlte mich so verraten und verkauft. Also die Sendung ausgestrahlt wurde und ich dann sah, was die zusammen geschnitten hatten, brach für mich eine Welt zusammen! Niemand verstand mich! Ich mich selber auch nicht. Jetzt werde ich 50 und sehe irgendwo aufgrund des Alters keinen Sinn etwas zu ändern? Wie soll das denn noch funktionieren?

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