Kurzvorstellung der Interview-Partner:

Buch Schon immer anders

Beiträge der folgenden 20 Menschen finden sich in dem Buch „Schon immer anders – Hochsensible Leben“ von Matthias Wiese wieder:

„Die Welt wird nicht so, wie ich sie brauche!“
Heidrun ist 63 Jahre alt. Sie wohnt in einem kleinen Häuschen in einer mittelgroßen Stadt. Heidrun spielt Viola und macht Bauchtanz. Mit Ihrer Hochsensibilität hat sie gute und schlechte Erfahrungen gesammelt Sie wünscht sich manchmal, mehr im Moment zu sein und weniger zu denken. Heidrun ist oft hibbelig und nervös, eher zaghaft aber stets feinfühlig. Manchmal fühlt sie sich „wie ein Blatt im Wind“. Sie nimmt die Stimmungen anderer wahr und übernimmt diese oftmals. Heidrun möchte von ihrem Umfeld nicht in besonders rücksichtsvoller Weise behandelt werden: „Es gibt keinen Grund, die Prinzessin auf der Erbse zu spielen“. Heidrun schreibt ab Seite: 20

„Ich habe alle Tests gemacht, die ich finden konnte. Alle!“
Binchen ist 53 Jahre alt, zum dritten Mal verheiratet und hat zwei erwachse-ne Kinder aus zweiter Ehe. Sie wohnt in einem Vorort von Leipzig. Binchen singt leidenschaftlich gern. Vor Auftritten ist sie nervös, „mein Lampenfieber killt mich“. Musik, Kunst und gutes Essen sind für sie lebensnotwendig. Binchen ist schnell erschöpft und anfällig für Störungen aller Art. Sie hat aber gelernt, für sich zu sorgen: „wenn ‚Bitte nicht stören‘ an der Tür hängt, dann gilt genau das.“ Binchen spürt ihre Hochsensibilität in vielerlei Hinsicht. Dabei kann sie durch grelles Licht genauso belastet sein, wie durch die Übernahme von Stimmungen anderer. Die positiven Aspekte der Sensibilität vergisst sie dennoch nicht. Ihr Leitspruch hilft dabei: „Mach was Schönes, tu Dir was Gutes“. Binchen schreibt ab Seite: 25

„Ich will ein friedliches Leben mit allen führen!“
Rachel ist 64 Jahre alt. Sie hat als Tänzerin und Schauspielerin, später auch als Atem, Sprech-, Sprach- und Stimmtherapeutin sowie Lehrerin gearbeitet. Ihre innere Ruhe findet sie über das Singen, Malen oder Qigong. Rachel reagiert auf verschiedene Nahrungsmittel und Kosmetika überempfindlich. Allein Beschreibungen von Missständen und Gewalt erzeugen bei ihr Bilder, die sie tagelang verfolgen. Rachel mag keinen Erwartungsdruck. Im familiären Zusammenleben liebt sie die Achtsamkeit füreinander. Rachel schreibt ab Seite: 37

„Ich darf bewusst Empfindungen erleben, die tief bis in meine Seele wirken.“
Nicole ist 37 Jahre alt, Mutter, Ehefrau, Hausfrau und nebenberuflich selbständig in der Beauty- und Wellnessbranche tätig. Ihr Wissensdurst führte sie bereits zu drei abgeschlossenen Berufsausbildungen. Eine weitere könnte folgen. Nicole legt eine sehr detaillierte Beschreibung ihres Erlebens mit der Hochsensibilität vor. Sie stellt dar, wie es sich für sie anfühlt, wenn sie „nur“ einen Supermarkt betritt. Für sie gibt es ein „zu viel“ von allem. Zu viel Farbe, zu viel Bewegung, zu viele Geräusche, Gerüche und gefühlte Energien. Und doch hat sie ihre Andersartigkeit liebgewonnen. Nicole schreibt ab Seite: 42

„Ich hätte weinen können, so erlöst war ich. Ich bin ja völlig normal!“
Nicci ist 34 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Jungs. Sie wohnt in einem kleinen Dorf auf dem Land. Nicci ist es gelungen, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Dort kann sie ihre Kreativität einbringen. Nicci erlebt Gefühle intensiv. Sie ist nah am Wasser gebaut und schnell überwältigt. Auch von positiven Dingen. Abstellen würde sie am liebsten ihre Angst. Ihr Misstrauen in die Welt. Nicci schreibt ab Seite: 52

„Ich möchte nicht tauschen, denn es ist eine Gabe.“
Stefanie ist 47 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer 21-jährigen Tochter in einer kleineren Stadt im Saarland. Stefanie arbeitete in einem Call-Center und erlebte dort „die Hölle“. Zwischenzeitlich erkannte sie ihre Hochsensibilität und änderte einiges in ihrem Leben. Sie betreibt Yoga, sie meditiert und vor allem hat sie eine neue berufliche Tätigkeit begonnen. In ihrer Freizeit lebt Stefanie ihre künstlerische Ader aus. Ihre Hochsensibilität macht sie daran fest, dass ihr Außenreize schnell zu viel werden. Sie hat keinen Filter, ihr Erleben ist intensiv. Insbesondere die Ansammlung vieler Menschen an einem Ort ist für sie anstrengend. Trotz aller Herausforderungen sieht Stefanie ihre Hochsensibilität als Gabe an und möchte sie nicht missen. Stefanie schreibt ab Seite: 55

„Die größten Probleme habe ich mit dem erklärungslosen Rückzug“
Elke ist 52 Jahre alt, hat 4 Kinder und lebt in einer kleinen Stadt in Sachsen. Sie selbst ist nicht hochsensibel. Sie hat jedoch mehrere Freundinnen, die hochsensibel sind. Mit einer kann sie darüber reden. Für Elke hat ein Lernprozess begonnen. „Ich kann ihr Verhalten leichter akzeptieren und nehme es nicht persönlich.“ Elke stellt dar, inwiefern ein gegenseitiges Verständnis beiden helfen kann. Elke schreibt ab Seite: 63

„Ich hatte eine große Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Lebens“
Micha ist 45 Jahre alt. Er ist selbst nicht hochsensibel, war aber mit einer hochsensiblen Frau verheiratet und hat mit ihr eine gemeinsame Tochter. Micha beschreibt die Hochsensibilität seiner Ex-Frau in fast allen Bereichen. Nachdem er erst große Schwierigkeiten hatte, die besonderen Bedürfnisse anzunehmen, öffnete er sich dem Thema später und brachte Verständnis auf. „Ich hätte mich noch stärker auf sie einlassen können und ihrer Hochsensibilität mehr Raum geben. Lange Zeit beharrte ich auf meinen festgefahrenen Standpunkten und dachte in ’normalen‘ Mustern.“ Warum das Zusammenleben dennoch nicht von Dauer sein konnte, schreibt er ab Seite: 66

„Ich habe gelernt, dass es mir hilft, auf meine Stärken zu schauen.“
Jacqueline ist Anfang 50 und verheiratet. Ihre 4 Kinder sind groß. Jacqueline orientierte sich im Leben neu. Wenngleich sie auch von den typischen Herausforderungen der Hochsensibilität zu berichten weiß, konzentriert sie sich auf ihre Stärken. Den Fokus setzt sie bewusst auf die Freude und verliert ihre persönlichen Ziele dabei nicht aus den Augen. Ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Pferden helfen ihr dabei. Die buddhistische 3-Fragen-Methode verhilft ihr zu innerem Frieden. Jacqueline schreibt ab Seite: 78

„Ich versuchte ganz normal zu wirken. Aber dieses Schauspiel war zu ungeübt.“
Elisa ist 25 Jahre alt. Sie hat mit ihrem Mann Deutschland vor einiger Zeit verlassen. Elisa hatte es in ihrer Kindheit und Jugend nicht einfach. Auch ihre begonnenen und später abgebrochenen Berufsausbildungen standen unter keinem günstigen Stern. Elisas Hochsensibilität wirkt sich vor allem in Problemen im sozialen Bereich aus. Andererseits gewinnt sie ihrer besonderen Sensibilität das positive tiefere Erleben der Liebe ab. Elisa schreibt ab Seite: 82

„Ich konnte nie verstehen, warum sich Menschen ständig mit anderen Leuten treffen müssen“
Velvetdoll ist über 30 Jahre alt. Mit ihrem Freund führt sie eine Fernbezie-hung. Velvetdoll arbeitet in der Medienbranche und zieht in ihrer Freizeit die Gesellschaft von Tieren und Pflanzen vor. Ihre vielfältigen Hobbys reichen vom Computerspielen bis zum Puppen Sammeln. Ihre Hochsensibilität macht sie vor allem daran fest, dass sie vom Kontakt mit anderen Menschen schnell überfordert ist. Velvetdoll ist am liebsten allein. Sie möchte sich dafür nicht mehr rechtfertigen müssen. Velvetdoll schreibt ab Seite: 93

„So bin ich also. So reagiere ich“
Ulrike ist 34 Jahre alt. Sie betreibt mit ihrem Mann eine Praxis, in welcher sie privaten Förder-Unterricht gibt. Ulrike ist dort als Hausaufgabenbetreuerin, Therapeutin, Prüfungscoach etc. tätig. Sie hat Zeiten, in denen sie sehr empathisch und mitfühlend ist und solche, in denen sie am liebsten allein bleibt. Darin sieht sie eine Herausforderung. Ein besserer Umgang mit der Hochsensibilität könnte nach Ulrike dann gelingen, wenn sie sich in einem ersten Schritt überhaupt einmal wahrnimmt. Und die Bewertung der Situation erst in einem zweiten Schritt anstellt. Ulrike schreibt ab Seite: 96

„Oft komme ich mir vor, wie ein Rufer in der Wüste.“
Hans-Joachim ist 71 Jahre alt, verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes. Hans-Joachim hat in seinem Leben reichhaltige Erfahrungen gesammelt. Seine vielseitigen Interessen und Hobbys sind beachtenswert. Hans-Joachim kann Stimmungen anderer Menschen erspüren und beschreibt eine besondere Ausprägung der klassischen Sinne Sehen, Schmecken, Hören, Riechen. Er genießt die Sensibilität als Gabe. Belastend ist es für ihn allenfalls, wenn er Entwicklungen voraussieht und diese ohnmächtig mit ansehen muss, weil sein Umfeld ihm keinen Glauben schenkt. Hans-Joachim schreibt ab Seite: 100

„Sie begeistert mich mit ihren Gedanken“
Kristin ist 35 Jahre alt. Sie hat eine 7-jährige hochsensible Tochter und beschreibt deren tiefsinniges Wesen mit einem erstaunlichen Innenleben. Sie führt jedoch auch eine ganze Reihe anstrengender Aspekte für sie und das Kind auf. „Unsere Tochter hat vermutlich noch einen steinigen Weg vor sich.“ Zwischenzeitlich hat Kristin verschiedenes im Zusammenleben mit der Tochter geändert, mit einigem Erfolg. Kristin schreibt ab Seite: 108

„Niemand sagt mir mehr: nun stell Dich doch nicht so an!“
Dorothee ist 50 Jahre alt und Mutter von 7 Kindern. Sie ist von Beruf Heilpädagogin. Ehrenamtlich arbeitete sie im ambulanten Hospizdienst. Diese Aufgabe erfüllte sie. In ihrer überschaubaren Freizeit widmet sie sich Handarbeiten und ist gerne in der Natur. Dorothee macht ihre Hochsensibilität in vielen Bereichen fest. Neben allen Herausforderungen freut sie sich dabei insbesondere über ihr besonderes Einfühlungsvermögen. Im Laufe der Jahre hat sie ihren Bedürfnissen immer besser folgen können. So hat sie sich beispielsweise zunehmend von materiellen Dingen entfernt und sich einer natürlicheren, ursprünglichen Lebensweise zugewandt. Dorothee schreibt ab Seite: 114

„Mein Leben gestalte ich selbst und kein anderer!“
Marie ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Sie lebt in einer deutschen Großstadt. In Ihrer Freizeit liest sie, malt Ölbilder, treibt Sport und geht wandern. Marie nimmt Schwingungen in ihrem Umfeld feinfühlig wahr. Sie erkennt Stimmungen und ahnt was passieren wird. Sinneseindrücke wie Geräusche und Gerüche kann sie schlecht filtern. Die Hochsensibilität ist für sie eher Fluch als Segen. Ihr sind deshalb viele Dinge verwehrt, die sie gerne machen würde aber nicht ertragen kann. Positiv empfindet sie hingegen die Fähigkeit, Entscheidungen zu erfühlen. Marie schreibt ab Seite: 126

„Wir alle haben nur dies eine Leben. Es ist keine Generalprobe“.
Volker ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder. Er ist in einer leitenden Funktion im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Volker hat schon in jungen Jahren viel mit sich selbst ausgemacht. Seine verschiedenen Fähigkeiten wurden durch soziale Ängste und weitere Aspekte zunächst gehemmt. „Ich fühlte mich, als ob mir eine Welt offenstand, die ich aus ärgerlichen – eigentlich unnötigen – Gründen nicht betreten konnte.“ Erst später konnte er sich annehmen, um dann umso besser ins Leben zu finden. Seine Hochsensibilität kommt ihm nun im Umgang mit Mitarbeitern und im Privaten zu Gute. Volker schreibt ab Seite: 133

„Schuld ist eine Erfindung des Menschen – In der Natur existiert sie nicht“.
Katja ist 45 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin. Sie arbeitet als Coach und Autorin. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Natur, reitet und genießt gemeinsame Abendessen mit Freunden. Für Katja fühlte sich die Erkenntnis der eigenen Hochsensibilität an, als sei ein Schleier von ihrem Gesicht weg gezogen worden. Seitdem hat sie in ihrem Leben eine Menge verändert. Katja spürt, wie es ihrem Gesprächspartner geht. Diese Fähigkeit kommt ihrer Tätigkeit als Coach entgegen. Hinsichtlich der eigenen Bedürfnisse ist sie gleichermaßen achtsam und verbindet Anstrengungen des Alltags mit energetischen Übungen. Katja schreibt ab Seite: 145

„Lehne Dich an Deine Grenzen und sie werden sich weiten“.
Lorenz ist 52 Jahre alt. Er arbeitet im sozialen Bereich sowie freiberuflich als Musiker und Portraitzeichner. Lorenz treibt eine große Neugier auf die verschiedene Aspekte des Lebens um. Die Hochsensibilität wirkte sich dabei schon in früher Kindheit aus. Sie reicht von einer erhöhten Lärm- und Lichtempfindlichkeit bis hin zum Gefühl tiefer Ohnmacht beim Erleben von Ungerechtigkeiten. Trotz aller Herausforderungen freut sich Lorenz über seine Empfindungs- und Reflexionsfähigkeit. Lorenz hat in vielerlei Hinsicht einen Umgang mit seiner Hochsensibilität gefunden. Lorenz schreibt ab
Seite: 149

„Wir hochsensiblen Personen haben jeden Grund, selbstbewusst zu sein“.
Maria ist 54 Jahre alt und von Beruf Musikpädagogin und Musikerin. Sie ist geschieden und hat einen 30-jährigen Sohn. Nachdem sie depressionsbedingt viele Therapiestunden hinter sich hatte, fielen ihr „ganze Gebirgsketten“ vom Herzen, als sie das erste Mal von Hochsensibilität hörte. Maria erkennt viele helle und dunkle Seiten ihrer Hochsensibilität. Sie hebt ihre extreme Empfindsamkeit in Bezug auf Farben, Formensprache, Stimmungen, Poesie, Töne, Stimmklänge, Tanz und Ausdrucksstärke hervor. Maria schreibt ab Seite: 159

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