So wirst Du mutiger. Und überwindest Deine Angst.

Moin und Hallo,

„Mut“ war das Thema meines letzten Beitrags. Ich hatte Dir berichtet, dass ich meinen Ängsten begegnet bin. Und Dich ermutigt, Dich ebenfalls Deinen Ängsten zu stellen. Damit Du Dein Leben so lebst, wie Du es Dir wünscht.

Weil es so schön zum Thema passt und weil gute Bücher immer eine Empfehlung wert sind: In meinem familiären Umfeld hatte noch ein Mensch Mut und ein sehr persönliches Buch geschrieben. Sein Warum? Er hatte für sich erkannt, pornosüchtig zu sein. Er wollte der Sucht begegnen und hat sich den Gefahren des Internets zugewandt. Er schreibt über all die Verlockungen, die unsere Aufmerksamkeit einfangen und uns unsere Selbstbestimmtheit nehmen. Pornos, Facebook, Youtube, Browser-Games, Nachrichtenportale… Sein Buch heißt Info-Snacks *(Link klicken). Es enthält Strategien, wie Du wieder mehr vom „echten“ Leben hast. Wie Du Dich aus Deinen Alltags-Routinen befreist und endlich weniger Zeit vor dem Bildschirm verbringst… Und auch wenn das Buch unter einem Pseudonym geschrieben wurde, ist es für mich dennoch ein Beispiel für Mut. Ich bin mir sicher, dass es nicht leicht war, diese persönliche Geschichte so aufzuarbeiten. Wie so oft, folgte dem ersten Schritt ein zweiter, alles wird leichter ist der Anfang erst gemacht. In diesem Fall war es ein zweites Buch. Eine wundervolle Geschichte über das Reisen, die Sehnsucht danach einfach auszusteigen, die Frage ob wir uns mit unseren Wünschen nicht etwas vormachen und über das, was wirklich zählt im Leben. Kurzweilig, tiefsinnig und spannend zugleich. Das Buch heißt Einfach Surfen *(Link klicken). Das „Surfen“ ist dabei mehr ein Vehikel für die eigentliche Geschichte. Ich jedenfalls habe das Buch verschlungen, ohne je surfen gewesen zu sein. Das Buch kann ich Dir uneingeschränkt empfehlen, für Dich selbst oder als kleines Geschenk für einen guten Freund/eine gute Freundin.

Ich durfte dem Autor vor der Veröffentlichung des ersten Buches zur Seite stehen. Das Buch lag – fertig geschrieben – über mehrere Jahre in der Schublade. Er hatte sich nicht getraut, es herauszubringen. „Finde ich einen Verlag?“, „Ist es wirklich schon fertig?“, „Ist das Thema nicht zu heikel?“, das waren Fragen die ihn umtrieben. In unserem Gespräch gelang es, die hemmenden Faktoren offen zu legen, damit er zur Tat schreiten konnte.

Kannst Du benennen, was Dich umtreibt? Welch kleiner Wunsch oder große Traum soll in Erfüllung gehen? Und was hindert Dich daran, endlich etwas dafür zu tun?

Mit diesen 3 Kniffen wirst Du mutiger

Es gibt ein paar kleine, spielerische Tipps, mit denen Du mutiger werden kannst. Vielleicht hilft Dir ja schon so ein kleiner Schubs. Vorab möchte ich kurz wiederholen, um welche Art von Mut es gehen soll: Dort zu handeln, wo es sinnvoll erscheint, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Es geht darum, dass Du Dein Risiko realistisch einschätzen kannst und dann, wenn es in einem guten Verhältnis zum möglichen Gewinn steht, Deine Angst überwindest. Damit Du ein Leben frei und ohne Begrenzungen lebst.

1. Fang mit kleinen Schritten an. Stelle Dir eine Aufgabe, die Du Dir gerade noch zutraust. Und am nächsten Tag wieder eine. Und am darauffolgenden wieder. Lass die Aufgaben immer ein kleines Stück schwieriger erscheinen. Dein Mut-Muskel wird stärker, wenn Du ihn trainierst. Was das für Aufgaben sein können, weißt Du selbst am besten. Du kennst Deine Ängste. Vielleicht könntest Du einen Menschen nach dem Weg fragen. Oder Deine Kollegin bitten, das Büro-Fenster zu schließen. Oder sich auf einen Kaffee mit Dir zu treffen. Oder Deiner Familie verraten, wie es Dir gerade WIRKLICH geht…

2. Male Dir Dein Ziel aus. Wo möchtest Du hin? Träumst Du von einer Selbständigkeit? Dann zerlege den Weg bis zum Erreichen des Ziels in 100 kleine Einzelschritte. Möchtest Du ein Buch schreiben? Was braucht es dafür? Fang mit der kleinsten Aufgabe an. Lass dir in einer Buchhandlung Bücher zur Recherche empfehlen. Konzentriere Dich nur auf diese eine Aufgabe, gehe erst dann die nächste an. So werden große Herausforderungen auf einmal überschaubar. Irgendwann wirst Du mit anderen Autoren gesprochen haben, einen Vortrag an der Volkshochschule gehalten haben um an Deiner Reputation zu arbeiten oder mit einem Verlag Vertragsverhandlungen geführt haben. Wie jetzt, der Vortrag an der Volkshochschule macht Dir Angst? Dann zerlege die Aufgabe in 100 kleine Einzelschritte. Überlege Dir, über was Du erzählen könntest. Fang mit einem Vortrag vor dem Spiegel an. Halte den Vortrag dann vor Deiner Freundin… Auch den größten Berg bezwingst Du, indem Du den ersten Schritt gehst.

3. Mach Dir bewusst, dass Du nur gewinnen kannst! Selbst wenn Du bei einer der kleinen Aufgaben „scheiterst“. Du kannst danach analysieren warum es nicht geklappt hat. Und überlegen wie es beim nächsten Mal gelingen könnte. Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du Dich zumindest getraut hast, es zu versuchen. Du kannst es als Chance sehen, wenn Du noch frustrierter bist als vorher. Es hilft Dir dabei, dass Dein Wille die Situation zu ändern noch stärker wird. Wenn Deine Unzufriedenheit wächst ist das gut. Wandele diesen Druck in eine Handlung um. Mach weiter, bleib dran. Es liegt nur bei Dir. Und sei nicht zu streng zu Dir. Immerhin arbeitest Du an Deinen Ängsten. Andere tun das nicht.

Hast Du mit diesen Kniffen schon Erfahrungen gesammelt? Was ist Dir gut gelungen, woran arbeitest Du noch? Wobei möchtest Du mutiger sein? In den Kommentaren kannst Du Dich mitteilen.

Liebe Grüße Stefan

4 comments

  1. Cornelia Bauer says:

    Es hat mich sehr ermutigt wieder von dir zu hören insbesondere zum Thema Überwindung von Ängstlichkeit und Hemmungen: eigentlich ein Thema mein ganzes leben schon ….auch weil ich mich oft anders vorkomme und auch in meinen Empfindungen anders bin ….manchmal bin damit sehr allein ,weil es kaum jemand versteht ,der nicht selbst schon diese Überempfindlichkeit kennt und weil das einfach auch einsam macht anderszu sein und nicht dem „Normalmaß“ zu entprechen .das ist ein Teufelskreis und daß ich jetzt wieder von dir höre ermutigt mich ungemein rauszukommen mich herauszuwagen aus der Muschel, in die ich mich immer wieder verkriechen will…..Danke der erste Schritt ist getan

  2. Franziska says:

    Hallo Stefan,
    Danke für dein Mail…
    Zuerst mal, gibt es ein Bild von dir? Nur damit ich weiss an wen ich schreibe.
    Ja dann geht es auch ohne ein Bild auszutauschen.
    Ja ich bin dran an den kleinen Schritten. Mir wurde mega bewusst was das sich ändern heisst.
    Ich dachte immer das sei nur im Meditieren- Chanten meines Mantras der Fall. In der geistigen Auseinandersetzung.
    Nun habe ich den Klick gemacht und ÄNDERE IM Alltag was mir nicht passt. Liege bequemer im Bett,… koche anders, kaufe anders ein, beruhige mich, statt mich aufzuregen, muss mich nicht stressen, wenn die anderen gestresst sind…
    das macht richtig Spass, DIE VERÄNDERUNG SELBST ZU TUN.

    Gruss Franziska aus Zürich

  3. Irina de Lamboy says:

    Hallo Stefan, das, was du schreibst, finde ich schön. Seit Anfang des Jahres beschäftige ich mich endlich mit meiner eigenen HSP. Es war eine lange Findung: endlich bin ich bei mir angekommen. Immer, wenn ich mich unter Druck und überreizt fühle, sage ich mir: alles klar, ich bin hoch-sensibel! Dann spüre ich einen warmen, hellen Punkt in meiner Mitte. Ein Leuchtfaden steigt in mir hoch und richtet mich langsam auf. Ich zeige mich wieder… Ich bin ein sehr kreativer Mensch, male, schreibe (gerade an meinem Buch), tanze. Jetzt habe ich auch verstanden, warum ich das mein Leben lang schon so brauche. Vielen Dank und herzliche Grüße von Irina
    Schön, dass ich mich vernetzen kann!

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